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Tracer<br />
Tokamak-Prinzip<br />
Zur Markierung von Substanzen zugesetztes Radionuklid, um Mischungs-, Verteilungs- und Transportvorgänge<br />
mittels der vom Tracer emittierten Strahlung untersuchen zu können.<br />
Transienten<br />
Jede wesentliche Abweichung der Betriebsparameter eines Kernkraftwerkes (u. a. Leistung, Druck, Temperatur,<br />
Kühlmitteldurchsatz) von den Sollwerten, die zu einem Ungleichgewicht zwischen Wärmeerzeugung<br />
und Wärmeabfuhr im Reaktor führen kann.<br />
Transmutation<br />
Umwandlung der beim Betrieb von Kernreaktoren durch Neutroneneinfang im U-238 entstehenden langlebigen<br />
Nuklide der Elemente Plutonium, Neptunium, Americium und Curium in stabile oder kurzlebige Nuklide.<br />
Insbesondere bei der direkten Endlagerung abgebrannter Brennelemente erfordern die zum Teil sehr langen<br />
Halbwertszeiten der Alphastrahlen emittierenden Nuklide Np-237, Pu-238, Pu-239, Pu-240, Am-241,<br />
Am-243, Cm-243 und Cm-244 den Nachweis der Sicherheit der Lagerung über sehr lange Zeiträume. Durch<br />
Kernumwandlungen, entweder durch direkte Spaltung wie bei Pu-239 oder Umwandlung in leicht spaltbare<br />
Nuklide durch Neutroneneinfang, entstehen letztendlich relativ kurzlebige oder stabile Spaltprodukte. Dazu<br />
ist es erforderlich, den abgebrannten Kernbrennstoff wiederaufzuarbeiten, diese Transuranelemente von den<br />
Spaltprodukten abzutrennen und in geeigneten Kernreaktoren durch Neutronen umzuwandeln. Neben Reaktoren<br />
als Neutronenquelle für die Umwandlung werden durch Beschleuniger getriebene unterkritische Anordnungen<br />
als Möglichkeit des „Verbrennens“ von Pu und höherer Aktiniden diskutiert. Da durch einen starken<br />
Protonenstrahl aus einem Beschleuniger und daraus ausgelöste Spallationen in einem geeigneten Targetmaterial<br />
eine hohe Neutronenzahl bereitgestellt werden kann, ist eine gute Voraussetzung für solche<br />
Transmutationsmaschinen gegeben. Da zudem in solchen Anlagen keine sich selbst erhaltende Kettenreaktion<br />
abläuft, werden Vorteile hinsichtlich des Sicherheitsverhaltens erwartet.<br />
Transport radioaktiver Stoffe<br />
Der Transport radioaktiver Stoffe auf öffentlichen Verkehrswegen bedarf grundsätzlich der Genehmigung. Je<br />
nach Art und Menge der transportierten radioaktiven Stoffe müssen bestimmte Verpackungsvorschriften<br />
beachtet werden. Die insbesondere für den Transport abgebrannter Brennelemente erforderliche sogenannte<br />
Typ-B-Verpackung muss entsprechend international vereinbarter Regelungen folgenden Tests standhalten:<br />
• freier Fall aus 9 m Höhe auf ein unnachgiebiges, mit einer Stahlplatte armiertes Betonfundament,<br />
• freier Fall aus 1 m Höhe auf einen Stahldorn mit einem Durchmesser von 15 cm und einer Höhe<br />
von mindestens 20 cm,<br />
• Feuertest bei 800 °C über 30 Minuten im Anschluss an die Fallversuche,<br />
• Untertauchen in Wasser für 15 Stunden und einer Wassertiefe von 15 m oder bei einer Zulassung<br />
für eine besonders große Gesamtaktivität für 1 Stunde und einer Wassertiefe von 200 m.<br />
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