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Radioökologie<br />
Nuklid<br />
Halbwertszeit Halbwertszeit<br />
Nuklid<br />
Jahre<br />
Jahre<br />
In-115 4,4·10 Re-187 5,0·10 10<br />
14<br />
Te-123 1,2·10 13<br />
Os-186 2,0·10 15<br />
24 11<br />
Te-128 7,2·10 Pt-190 6,5·10<br />
Te-130 2,7·10 21<br />
Bi-209 1,9·10 19<br />
Primordiale Radionuklide außerhalb von Zerfallsreihen<br />
Die Radioökologie setzt sich mit dem Verhalten und der Auswirkung radioaktiver Stoffe in der Biosphäre<br />
auseinander. Sie umfasst Produktion<br />
und Freisetzung, den Transport durch den abiotischen Teil der Bio-<br />
sphäre,<br />
die Nahrungsketten, die Aufnahme und Verteilung im Menschen und die Auswirkung der Strahlung<br />
auf<br />
Lebewesen.<br />
Radiophotolumineszenz<br />
Eigenschaft bestimmter Stoffe, bei Bestrahlung mit ionisierender Strahlung Fluoreszenzzentren zu bilden,<br />
die bei Anregung mit UV-Licht in einem anderen Spektralbereich Licht emittieren. Die emittierte Lichtintensität<br />
ist bei geeigneter Materialwahl der Zahl der Leuchtzentren und damit der eingestrahlten Dosis proportio-<br />
nal.<br />
→Phosphatglasdosimeter.<br />
Radiotoxizität<br />
Maß für die Gesundheitsschädlichkeit eines Radionuklids. Strahlenart, Strahlenenergie, Resorption im Organismus,<br />
Verweildauer im Körper usw. beeinflussen den Grad der Radiotoxizität eines<br />
Radionuklids.<br />
Radium Radioaktives Element mit der Kernladungszahl 88.<br />
In der Natur kommt Radium zusammen mit Uran vor, das<br />
über eine Reihe von Alpha- und Betaemissionen in Radium zerfällt.<br />
Radon<br />
Aufgrund<br />
der sehr großen Halbwertszeiten enthält die Erdkruste seit ihrer Entstehung u. a. die Radionuklide<br />
Uran-238, Uran-235, Thorium-232. Diese wandeln sich über eine Reihe radioaktiver Zwischenprodukte mit<br />
sehr unterschiedlichen Halbwertszeiten um, bis als Endprodukt stabiles Blei entsteht. Zu diesen Zwischenprodukten<br />
gehören drei Radon-Nuklide: Radon-222 (Halbwertszeit 3,8 Tage) entsteht als Zerfallsprodukt von<br />
Radium-226, das aus dem radioaktiven Zerfall von Uran-238 hervorgeht. In der Zerfallsreihe des Thorium-232<br />
tritt das Radon-220 (Halbwertszeit 54 s) und in der Zerfallsreihe des U-235 das Radon-219 (Halbwertszeit<br />
3,96 s) auf. Überall dort, wo Uran und Thorium im Erdboden vorhanden sind, wird Radon freigesetzt<br />
und gelangt in die Atmosphäre oder in Häuser. Von entscheidender Bedeutung für die Radonkonzentration<br />
in der Luft ist die Radiumkonzentration des Bodens und dessen Durchlässigkeit für dieses radioaktive<br />
Edelgas. Die Radonkonzentration in der bodennahen Atmosphäre ist neben den regionalen auch jahreszeitlichen<br />
und klimatisch bedingten Schwankungen unterworfen. In Gebäuden hängt die Radonkonzentration<br />
wesentlich von den baulichen Gegebenheiten ab. In Deutschland betragen die Jahresmittelwerte der Radonkonzentrationen<br />
in der bodennahen Luft etwa 15 Bq/m<br />
r sind es die kurzlebien<br />
Zerfallsprodukte. Diese gelangen mit der Atemluft in den Atemtrakt, wo ihre energiereiche Alphastrahdliche<br />
Zellen erreichen kann. Radon und seine kurzlebigen Zerfallsprodukte verursachen<br />
ro Jahr mehr als die Hälfte der gesamten effektiven Dosis durch natürliche Strahlenquel-<br />
3 und in Gebäuden rund 60 Bq/m 3 . Radonkonzentrationen<br />
in Erdgeschosswohnräumen auch oberhalb 200 Bq/m 3 sind nicht ungewöhnlich. Für die Strahlenexposition<br />
des Menschen ist nicht so sehr das Radon selbst von Bedeutung, vielmeh<br />
g<br />
lung strahlenempfin<br />
mit 1,1 Millisievert p<br />
len.<br />
Rasmussen-Bericht<br />
Nach dem Leiter der Arbeitsgruppe, die in den USA die Reactor-Safety-Study (WASH-1400) erstellte, be-<br />
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