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Körperdosis Dosisgrenzwert<br />
effektive Dosis 20 mSv/Jahr<br />
Organdosis<br />
Gebärmutter, Keimdrüsen, rotes Knochenmark<br />
Bauchspeicheldrüse, Blase, Brust, Dickdarm,<br />
Dünndarm, Gehirn, Leber, Lunge, Magen,<br />
Milz, Muskel, Niere, Nebennieren, Speiseröhre,<br />
Thymusdrüse<br />
50 mSv/Jahr<br />
150 mSv/Jahr<br />
Schilddrüse, Knochenoberfläche 300 mSv/Jahr<br />
Haut, Hände, Unterarme, Füße und Knöchel, 500 mSv/Jahr<br />
Dosisgrenzwert für beruflich strahlenexponierte Personen nach der Strahlenschutzverordnung<br />
Für Einzelpersonen<br />
der Bevölkerung beträgt der Grenzwert der effektiven Dosis 1 mSv/Jahr; die Grenzwerte<br />
der Organdosis für die Augenlinse beträgt 15 mSv/Jahr und für die Haut 50 mSv/Jahr. Bei der Ableitung<br />
radioaktiver Stoffe mit Abluft oder Abwasser sind die technische Auslegung und der Betrieb der Anlagen so<br />
zu planen, dass folgende Grenzwerte durch diese Ableitungen jeweils nicht überschritten werden:<br />
• effektive Dosis sowie Dosis für Keimdrüsen, Gebärmutter, rotes Knochenmark: 0,3 mSv/Jahr<br />
• Bauchspeicheldrüse, Blase, Brust, Dickdarm, Dünndarm,<br />
Gehirn, Leber, Lunge, Magen, Milz, Muskel,<br />
Niere, Nebennieren, Schilddrüse, Speiseröhre, Thymusdrüse: 0,9 mSv/Jahr<br />
• Knochenoberfläche, Haut: 1,8 mSv/Jahr<br />
Die Grenzwerte müssen<br />
an der ungünstigsten Einwirkungsstelle unter Berücksichtigung sämtlicher relevan-<br />
ter Belastungspfade, der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten der Referenzperson und einer möglichen<br />
Vorbelastung durch andere Anlagen und Einrichtungen eingehalten werden.<br />
Strahlenexposition,<br />
Kernkraftwerke<br />
Aus den Ergebnissen<br />
der Emissionsüberwachung wird die Strahlenexposition in der Umgebung der kern-<br />
technischen Anlagen<br />
für die in der Strahlenschutzverordnung definierte Referenzperson nach dem Verfah-<br />
ren ermittelt, das in der „Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Strahlenexposition durch die<br />
Ableitung radioaktiver Stoffe aus kerntechnischen Anlagen oder Einrichtungen“<br />
festgelegt ist. Die Ergebnisse<br />
der<br />
Berechnung der Strahlenexposition der Bevölkerung im Jahr 2007 in der Umgebung von Kernkraftwer-<br />
ken<br />
durch die Ableitung radioaktiver Stoffe mit der Abluft ergaben als größten Wert der effektiven Dosis für<br />
Erwachsene 0,005 mSv beim Kernkraftwerk Philippsburg; dies ist weniger als 2 % des Grenzwertes nach<br />
der Strahlenschutzverordnung, und für Kleinkinder ergab sich für die effektive Dosis ein Wert von 0,008 mS,<br />
ebenfalls beim Kernkraftwerk Philippsburg, unter 3 % des Dosisgrenzwertes. Der größte berechnete Wert<br />
der Schilddrüsendosis für Kleinkinder ergibt sich mit 0,009 mSv (weniger als 1 % des entsprechenden Dosisgrenzwerts)<br />
ebenfalls für das Kernkraftwerk Philippsburg.<br />
Zur Berechnung der Strahlenexposition durch die Ableitung radioaktiver Stoffe mit dem Abwasser werden in<br />
den Berechnungen ebenfalls ungünstige Verzehrs- und Lebensgewohnheiten angenommen, insbesondere<br />
für Erwachsene ein hoher Konsum an Flussfisch, der in der Kühlwasserfahne gefangen wurde, und für Erwachsene<br />
und Kinder ein Aufenthalt von 1000 Stunden am Flussufer oder auf Wiesen in Flussnähe. Der<br />
größte berechnete Wert der effektiven Dosis beträgt für Erwachsene 0,001 mSv und für Kleinkinder<br />
0,0017 mSv am Standort des Kernkraftwerkes Emsland. Dies entspricht etwa 0,3 bzw. 0,6 % des Dosisgrenzwertes.<br />
Die Strahlenexposition am Unterlauf der Flüsse wurde näher betrachtet, wobei jeweils sämtliche Emittenten<br />
berücksichtigt wurden. Für das Mündungsgebiet des Neckars wurde eine effektive Dosis von etwa<br />
0,0009 mSv für Erwachsene und 0,0015 mSv für Kleinkinder ermittelt. Am Unterlauf der Weser wurden für<br />
Erwachsene 0,0003 mSv und 0,0005 mSv für Kleinkinder berechnet. An Rhein und Main liegen die effektiven<br />
Dosen bei 0,0001 mSv bzw. 0,0003 mSv, an der Donau bei 0,0006 mSv. Zu den höheren Werten trägt<br />
vor allem die äußere Bestrahlung auf Überschwemmungsgebieten bei, die im Wesentlichen durch Ablagerungen<br />
in früheren Jahren bedingt ist.<br />
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