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Eignungsaussage für den Salzstock Gorleben wird erst nach der untertägigen Erkundung möglich sein.<br />
Die Bewertung aller bisherigen Erkundungsergebnisse bestätigt seine Eignungshöffigkeit.<br />
- Im stillgelegten ehemaligen Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel wurden Verfahren und Techniken zur<br />
Endlagerung radioaktiver Abfälle entwickelt und erprobt und bis 1978 schwach- und mittelradioaktive<br />
Abfälle eingelagert. Zur Zeit laufen die Arbeiten zur Schließung<br />
- Die Einlagerung radioaktiver Abfälle im Endlager ERAM bei Morsleben in Sachsen-Anhalt wurde 1999<br />
eingestellt. Gegenwärtig<br />
lagern im Endlager Morsleben rund 35 000 Kubikmeter schwach- und mittelra-<br />
dioaktive Abfälle. Das Bundesamt für Strahlenschutz betreibt ein Planfeststellungsverfahren zur Stillegung.<br />
Endlagerung, direkte<br />
Bei der direkten Endlagerung wird das gesamte Brennelement einschließlich der Wertstoffe Uran und Plutonium<br />
nach einer Zwischenlagerung zum Zerfall der kurzlebigen Radionuklide und damit verbundener Reduzierung<br />
der zerfallsbedingten Wärmeentwicklung<br />
als radioaktiver Abfall entsorgt. In einer Konditionierungs-<br />
anlage<br />
werden die Brennelemente zerlegt, in spezielle endlagerfähige Gebinde verpackt und dann als radio-<br />
aktiver Abfall endgelagert. In Deutschland wird dieser Entsorgungsweg seit 1979 in Ergänzung zur Entsor-<br />
gung mit Wiederaufarbeitung<br />
entwickelt. Mit dem Bau einer Pilot-Konditionierungsanlage in Gorleben soll die<br />
technische Machbarkeit der Konditionierung ausgedienter Brennelemente nachgewiesen werden. Parallel<br />
dazu wurde in einem Demonstrationsprogramm die sichere Handhabung und der sichere Einschluss konditionierter<br />
Brennelemente in einem Endlager<br />
nachgewiesen. Durch die Änderung des Atomgesetzes 1994<br />
wurden<br />
in Deutschland auch die rechtlichen Voraussetzungen für die direkte Endlagerung geschaffen. Nach<br />
der<br />
Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Kernkraftwerksbetreibern wird die Entsorgung<br />
ausgedienter Brennelemente aus dem<br />
Betrieb von Kernkraftwerken ab dem 1.7.2005 auf die direkte Endla-<br />
gerung beschränkt.<br />
Endlagervorausleistungsverordnung<br />
Die Verordnung über Vorausleistungen<br />
für die Errichtung von Anlagen des Bundes zur Sicherstellung und<br />
zur Endlagerung radioaktiver Abfälle<br />
(Endlagervorausleistungsverordnung - EndlagerVlV) vom 28. April 1982<br />
(zuletzt<br />
geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 6. 7.2004) regelt die zur Deckung des notwendigen<br />
Aufwandes<br />
für Planung und Errichtung eines Endlagers im Voraus zu entrichtenden Beträge. Vorausleis-<br />
tungspflichtig<br />
ist der Inhaber einer atomrechtlichen Genehmigung, wenn aufgrund der Genehmigung mit der<br />
Ablieferungspflicht radioaktiver Abfälle an ein Endlager zu rechnen ist.<br />
Energie<br />
Fähigkeit, Arbeit zu verrichten oder<br />
Wärme abzugeben. Die Einheit der Energie ist das Joule (J).<br />
Energiebedarf<br />
Berechnungen der Vereinten Nationen haben ergeben, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf<br />
etwa 10 Milliarden Menschen ansteigen wird. Parallel zum Bevölkerungswachstum wird sich trotz aller weiteren<br />
Anstrengungen zur rationellen Energienutzung der globale<br />
Energiebedarf deutlich erhöhen. Bis zum Jahr<br />
2020<br />
wird nach Berechnungen des Weltenergierates (WEC) der weltweite Primärenergieverbrauch von heute<br />
rund 14 Mrd. t →SKE pro Jahr in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwick-<br />
lungen auf ein Niveau um 24 Mrd. t SKE pro Jahr ansteigen. Dieser Zuwachs wird sich im wesentlichen auf<br />
fossile Energieträger stützen.<br />
Energiebilanz<br />
Übersicht über Beschaffung,<br />
Umwandlung und Verwendung aller Energieformen innerhalb eines bestimmten<br />
Wirtschaftsraumes (Gemeinde,<br />
Betrieb, Land, Staat) je Zeitraum (z. B. Monat, Jahr). Energiebilanzen stellen<br />
den mengenmäßigen Fluss der Energieträger von der Aufkommens- über die Umwandlungs- bis zur Endverbrauchsseite<br />
bilanzmäßig dar. Für energiepolitische und energiewirtschaftliche Entscheidungen sowie für<br />
Prognosen<br />
über die Entwicklung<br />
des Energiebedarfs sind sie eine wesentliche Voraussetzung. Aus den<br />
Energiebilanzen<br />
können wesentliche Erkenntnisse entnommen werden über<br />
- Höhe und Struktur<br />
des Energieverbrauchs,<br />
- Veränderungen des Energieverbrauchs,<br />
- Beitrag der verschiedenen inländischen und importierten Energieträger,<br />
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