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Archiv für slavische Philologie

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Zu den ältesten slavisch-keltischen Beziehungen. 99<br />

welcher es wie klobuk oder klahuk lautete. Da wir in den keltischen<br />

Sprachen <strong>für</strong> die Lautverbindungen Voc. -\-r oder / der andern ver-<br />

wandten Sprachen in einer Reihe von Fällen r, /+ Voc.^) finden, halte<br />

ich die Vermutung <strong>für</strong> möglich, daß klobuk <strong>für</strong> türk. *kalbuk auf dem<br />

Boden einer der kelt. Sprachen entstanden ist.<br />

Indem ich die Ergebnisse der vorhergehenden Untersuchung zusam-<br />

menfasse, halte ich <strong>für</strong> bewiesen, erstens durch das Zeugnis Tacitus' hin-<br />

sichtlich der Sprache der Esten, die ähnlich der Sprache Britanniens<br />

sprächen, zweitens durch die Tatsachen der geographischen Terminologie<br />

der Weichselgegend und des baltischen Küstenlandes , aus denen einige<br />

bis auf die ersten Jahrhunderte unserer Zeitrechnung zurückgehen , drittens<br />

durch die keltischen Elemente in der gemein<strong>slavische</strong>n Ursprache, —<br />

daß dereinst Kelten saßen in der Weichselgegend und dann am Ostufer des<br />

Baltischen Meeres, und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft der Slaven,<br />

die sie sich unterwarfen.<br />

1) Ich denke an kelt. ri, li, ru, lu, ra, Ja <strong>für</strong> indoeurop. r, / (Pedersen,<br />

Vergl. Gr. I, S. 30).<br />

St. Petersburg. AI. Schachmatov.<br />

Über Caramans Werk Identitä oder Considerazioni.<br />

Bibliographische Mitteilung von E. Schmurlo, eingeleitet von V. Jagic.<br />

Über ein Werk, das zu Anfang des XIX. Jahrb. sehr häufig genannt<br />

und zitiert wurde, ich meine das apologetische zur Verteidigung der<br />

kirchen<strong>slavische</strong>n Sprache gegen den Ragusaner Rosa gerichtete Werk<br />

des Matteo Caraman (so, d.h. Caraman schrieb er sich selbst), habe ich mich<br />

zu wiederholten Malen bemüht, hier in Wien nähere Nachrichten zu sam-<br />

meln. Ich wußte zuletzt (vgl. IIcTopiji cjian. iiviOjiorin , S. 40) nur so-<br />

viel, daß Alter ein schönes Exemplar des Werkes sich verschafft hatte,<br />

und da er an der hiesigen Hof bibliothek angestellt war, so glaubte ich<br />

mit Sicherheit vermuten zu dürfen, daß jenes Exemplar nach seinem Tode

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