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Archiv für slavische Philologie

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A. I. Thomson, Allgem. Sprachwissenschaft, angez. von 0. Broch. 241<br />

wesentlichen oder nur exemplifizierenden Abschnitten) hat aber die neue<br />

Ausgabe äußerlich etwas zusammengedrängt, so daß der Umfang nicht eben<br />

viel grüßer als bei der ersten ausgefallen ist. Dabei folgt die Einteilung, im<br />

Größeren wie im Kleineren, demselben Plan, hat auch durchgehends dieselben<br />

Überschriften, — die Änderungen und Vervollständigungen sind im allgemeinen<br />

nicht von stark eingreifender Art.<br />

Schon hieraus versteht man ohne weiteres, daß das Buch Thomsons in<br />

der russischen wissenschaftlichen Literatur ein guter Griff gewesen ist. Die<br />

so rasch erfolgte neue Ausgabe bezeugt, daß es <strong>für</strong> die studierende Jugend<br />

ein praktisches und gelesenes Hilfsmittel ist. Und dies verdient es auch zu<br />

sein. Die Darstellung ist sehr übersichtlich, klar und im ganzen ä jour. Der<br />

Inhalt greift sehr weit und ist deshalb <strong>für</strong> den Sprachstudierenden ein guter<br />

Leitfaden zur Einführung in verschiedene Seiten des Sprachlebens.<br />

Es versteht sich von selbst, daß bei einem so weitgreifenden Inhalt (man<br />

vgl. zu dem allgemeinen Titel noch die Überschriften der Kapitel : I. BBcjeHie;<br />

II. KpaxKiii oösopt u K.aaccu*HKauiÄ HSbiKOBt; III. EHyipenuift MexaHusMi.<br />

ji3HKa; IV. Oöman $OHeTiiKa; V. ^OHexHiecKiH M3M§HeHiH HstiKa; VI. Oömaa<br />

ceMacio.iorifl; VII. Oomaa rpaMMaxHKa; VIII. Aua.3orifl usw.; IX. HsMineHin<br />

flstiKa Bt cJiOBaxt h ex *opMaxi> cjiobx h bi. «j-opMaxi) chht. cioBocoueTanlH<br />

X. BosHHKHOBeHie Äia^ieKTOBi. usw.; XI. HcKycxBeHHbie aslikh ; XII. TIpoHCxo-<br />

/Kjeuie HstiKa; XIII. npuK.aaaHoe asbiKOBiÄiHie ; XIV. XIucbmo) — daß bei einem<br />

so weitgreifenden Inhalt nicht alles auf eingehendem persönlichen Studium<br />

aufgebaut sein kann. Im Gegenteil ist vieles, gar wohl das meiste aus den<br />

Ergebnissen früherer Forscher geschöpft, zum Teil auch nicht eben sehr<br />

selbständig bearbeitet. Durchgehends sind aber solche Ergebnisse gut dargestellt,<br />

oft sind sie mit einheimischem Material interessant beleuchtet, und<br />

wo dies noch nicht der Fall ist, dürfen wir hoffen, daß eine dritte Ausgabe<br />

das Versäumte wird einholen können. Und daneben stehen Abschnitte, bei<br />

denen der Verf. augenscheinlich mit Liebe und durchdringender Schärfe den<br />

Gegenstand bearbeitet hat, wo deshalb seine Ergebnisse bleibenden Wert<br />

besitzen und auch außerhalb der Welt der Slaven und der Slavisten mit Vor-<br />

teil studiert werden können. Dies betrifft vielleicht vor allem den phoneti-<br />

schen Teil der Arbeit, den ich kurz zu besprechen übernommen habe.<br />

Betreffs verschiedener Einzelheiten, die nach meiner Meinung nicht ganz<br />

ichtig gefaßt sind, genügt ein allgemeiner Hinweis auf meinen >0'iepKT,< (und<br />

die deutsche Ausgabe »Slavische Phonetik«). Diese Einzelheiten sind in der<br />

zweiten Ausgabe durchgehends so dargestellt wie in der ersten (ich nenne als<br />

Beispiel gewisse Bestimmungen der Vokale, wie derjenigen der 1. Silbe in<br />

Eii.;iLifi : bhjüitl). Bei einigen solchen im »O^epict« erwähnten kleineren Nicht-<br />

übereinstimmungen mit meinen Meinungen hat mir übrigens ein späterer<br />

freundlicher Briefwechsel mit dem Verf. der »üsuKOBfcinie« gezeigt, daß es<br />

sich zum Teil (z. B. bei Behandlung der geflüsterten Laute) mehr um eine<br />

nicht ganz glücklich gewählte Ausdrucksweise als um wirkliche Mißverständ-<br />

nisse dreht.<br />

Was den Plan betrifft, so ist rühmlich hervorzuheben, wie Thomson so<br />

allseitig wie möglich an die Aufgabe geht. Somit treten uns die verschiedenen<br />

Ai-cliiv <strong>für</strong> slavisclie <strong>Philologie</strong>. XXXIII. 16<br />

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