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Archiv für slavische Philologie

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Kritischer Anzeiger.<br />

päisches «r nicht nur von Fortunatov und Sachmatov, sondern auch von andern<br />

Sprachforschern (Brugmann] angenommen wird, wenn es auch von<br />

ihnen als r geschrieben wird. So kann man auch nicht von einem Verschwinden<br />

der irrationalen Laute 0, h in Verbindungen ^r, &r, il, hl im Böhm, und<br />

Serb. sprechen: <strong>für</strong>s Serb.chorv. möchte ich auf Kousselot, »Principes de la<br />

phonetique experimentale«,S.G4"2—G43. hinweisen, wo die chorvat. Aussprache<br />

von Tpr, npcT, wie tt^rg, P'^pt aufzufassen ist. Somit k:mn man nur von einem<br />

Zusammenfallen zweier irrationalen Laute "o und h in einem unsilbischen, des-<br />

sen Qualität näher bestimmt werden müßte, nicht aber von einem gänzlichen<br />

Schwinden dieser Laute neben dem silbenbildenden r sprechen. Selbstver-<br />

ständlich aber kann keine Verschiedenheit in dieser Hinsicht zwischen der<br />

Aussprache von Kpr, und npci (außer der Länge) dasein :<br />

ur<strong>slavische</strong> Lautver-<br />

bindungen tr-öf, int und t-o-rf, thrt sind gänzlich zusammengefallen. Aus diesem<br />

unsilbischen irrationalen Laute vor r kann sich dialektisch ein voller silbi-<br />

scher Vokal a entwickeln, vergl.Eesetars >Der stokavischeDialekt«,S.99— 100.<br />

Zu S.42 (§ 19) möchte ich bemerken, daß ich kein unzweifelhaftes Beispiel<br />

<strong>für</strong> das <strong>slavische</strong> 'w aus ö in entlehnten Wörtern kenne: aus Roma haben<br />

wir in einigen Denkmälern Poviit. das sehr schön einem k^vst»! entsprechend<br />

aber<br />

dem gotischen bbla oder plur. tokos gleichgestellt werden kann ; woher<br />

pHA\'K stammt, weiß ich nicht, doch ich glaube, daß wir keinen Grund haben,<br />

diese Form aus *p'KiA\'h entstehen zu lassen (6. Kopmi. leitet pH-uhCK-K aus ahd.<br />

rümisk ab, Cöopn. XaptK. hct. irnji. Oöm. XV, 5S). Auch a\iüto stammt vielleicht<br />

nicht aus gotischem mota^ sondern aus latein. mutuus, miliare.<br />

Auf S. 57 hätte Kulbakin nicht das Beispiel ca-wthic, welches von Miklo-<br />

sich nur aus der so späten Handschrift, wie es Izmaragd vom J. 1509 ist, ein-<br />

kann nicht daran zweifeln, daß wir hier<br />

getragen ist, anführen sollen ; man<br />

eine Neubildung statt des alten cao\-thi6 haben.<br />

Zu S. 74—75 kann ich hinzufügen, daß über die Etymologie des Pronomens<br />

(ibcb noch früher als Lorentz, aufweichen der Verfasser auf S. 74 hin-<br />

weist, ich schon in »yKuBa« CTapui!a< vom J. 1S94 (Heft II, S. Iü9) und dann in<br />

»HsciiÄOBaiiie o as. IIoBrop. ;itToiiucii>«.s>>ö <strong>für</strong> eine der ältesten, unzweifelhaft<br />

noch ältere alsjo», Lauterscheinung gehalten werden muß.<br />

Zu den S. S5, S7, 88 möchte ich die Frage stellen, ob nicht mnjn (myi'y<br />

und cijo (altksl. rhkk) schon im Ur<strong>slavische</strong>n entstanden sind und keine spe-<br />

ziell altkirchen<strong>slavische</strong> Eigentümlichkeit darstellen. Außerdem ist es nicht<br />

besser, anstatt des ur<strong>slavische</strong>n Ablauts y : von<br />

zu sprechen? ,<br />

einem vor<strong>slavische</strong>n ü : n<br />

In Bezug auf die Wiedergabe der Lantverbindung J« oder ia in den ky-<br />

rillischen Denkmälern S. S9—90) hätte der Verfasser bemerken niiisscn. daß i-<br />

in dieser Geltung auch die Blätter Undolskijs kennen: kKii ca. ki;«, R-hci-k.

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