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Archiv für slavische Philologie

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Tomko Marnavic als Fälscher des im J. 1222 geschr. glagolit. Psalters. 127<br />

wegen laetahimtur^ und <strong>für</strong> in te änderte er TOKOio in das nicht üble<br />

TSBlJ. — Ib. 13 Marnavic beließ die alte Übersetzung ijjhtomk<br />

EAarOßOAfHH'K, mag er auch in seiner lat, Vorlage statt scuto bonae<br />

voluntatis die Übersetzung sc. placabilitatis vorgefunden haben ;<br />

rOKOAfHHE ist natürlich nach dem griech. evdo-/.ia gebildet.<br />

KAa-<br />

Ps. 6, V. 6 noMHHaiiAH reKt: 6 f.tri]^wvevcor oov wurde wegen<br />

des lat. recordatio tui geändert in noniHHaHMf tbo«, aber <strong>für</strong> iti in-<br />

ferno blieb es beim alten Ka a^'S- — Ib. 7 hsiuivIIt^ Ha bkcükpr hohik<br />

AOh;« y06 — so in allen Texten — wurde wegen der lat. Vorlage 7ia-<br />

tarefaciam tota nocte lectum meum umgeändert in: nAO\'TH c'TKOpio<br />

b'cKJ HOljJk AOJKf lUlOe. Ib. 8 CT»,IUIATfCA OTT^ t:pOCTH — SO<br />

schreiben alle alten Texte — wurde ersetzt durch ocAliiilv CT rcp-<br />

KOCTH wegen der lateinischen Vorlage : calligamt prae amaritudine\<br />

ebenso OKfT'kiijaYT». bTv bkcS^'T^ Bpaslv^'^ mohx"k (so in allen alten<br />

Texten) mußte lauten: CKOHMajf ti OT BCU\-h. ßpark MOH\-k wegen<br />

der lat. Vorlage: consiimptus sunt ah universis hostibus meis. — Ib. 10<br />

wegen suscipiet änderte Marnavid den Aorist npHhftTTk in Präsens<br />

npHluifTk. — Ib. 11 einige Änderungen im lat. Texte ließ Marnavic un-<br />

beachtet: in der Vulgata steht Erubescant et cotiturbentur^ Hiero-<br />

nymus: confundantur et conturhentur vehementer: die Übersetzung<br />

blieb: j^A rocthast ce h ciui'kTC»YT ce (s'kAO); Vulg.: convertantur<br />

et erubescant valde velociter-^ Hieronym.: revertantur et confuyidan-<br />

tur subito^ die Übersetzung: BaSEpaTtiT ce H nocTH^IiT C£ (in der<br />

linken Kolumne 0\'CTH,,\,1vT cf) — nur statt 3lvA0 B'k CKop'k, so hat<br />

die alte Übersetzung, steht bei Marnavic <strong>für</strong> subito die Übersetzung na-<br />

npacHO, ein Ausdruck, der in den ältesten Texten gar nicht vorkommt<br />

(wohl aber schon im Codex Suprasliensis), sondern durch B'kHCSaan;^<br />

ersetzt wird.<br />

Ps. 7 v. 3. Der Text in alter Übersetzung lautet: m c;!^!]]©^ h3-<br />

BABA'tK^UJOY HH JK6 CKnacaKf^ijJOXf (so im Bukarester Psalter, die<br />

anderen, noch älteren Texte setzen die Partizipien in zusammengesetzter<br />

Form, so auch die kroat. Texte, die freilich auch c;^!!!©^ in COYIIJO^MOI'<br />

geändert haben), Marnavic befolgte die Hieronymsche Vorlage, die la-<br />

ceret et non sit qui eripiat bietet, und übersetzte: 0/k,panHfT H He<br />

KOrAfTi» OTHMAHMIJH — gewiß keine mustergiltige Leistung, das Verbum<br />

ist aus dem Kroatischen genommen — in altkirchenslav. Texten<br />

unbelegt — und die Konstruktion HS KO\"A*'r'*' OTHMAKMIJH verstößt<br />

gegen die Syntax. — Ib. v. 6 statt OT'KnaA't^Mk, das noch in kroat.-

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