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Archiv für slavische Philologie

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Zur ßlavischen Wortforschung. 15<br />

<strong>für</strong> ein altes Lehnwort aus dem Germanischen gebalten; L ottner<br />

KZ. XI 173, Miklosich Die Fremdwörter in den <strong>slavische</strong>n<br />

Sprachen, Denkschriften der Wiener Akademie der Wissenschaften<br />

phil. hist. Cl. XV 105, Vergleich. Grammatik d. slav. Sprachen<br />

1 2 57, Etymolog. Wörterbuch der slav. Sprachen 167, Ublenbeck<br />

AfslPh. XV488, Got.Wtb.2 101, Hirt PRSB. XXIII 341, Korbut<br />

Prace Filologiczne IV 369, Brückner Cywilizacja i j^zyk - 26,<br />

Jagic AfslPh. XXIII 536, Kluge GGPh. 12 362, Schrader<br />

Reallex.50, Sprachvergl. und Urgesch.3 450, Meillet EtudesII213,<br />

Löwe KZ. XXXIX 315, Peisker, Die älteren Beziehungen der<br />

Slawen zu Turkotataren u. Germanen etc. 95 [281] und Feist Got.<br />

Wtb. 2 179 glauben, daß das slav. Wort aus got. Ukeis »Arzt« (ags.<br />

läice^ afries. /eca, letza^ ahd. lärld^ IZilild »Arzt«) eig. »Besprecher«<br />

entlehnt wurde.<br />

Diese Auffassung unterstützt Ublenbeck mit dem parallelen<br />

russ. tra6^ »Arzt« (auch neubulg. traöh m., vradka f.) aus vratb<br />

»sprechen, plaudern, lügen« und abulg. halii »Arzt« aus hajati »be-<br />

sprechen (eine Krankheit)«, lat.yär?', gr. (p^]!^n usw. Dabei ist Ublen-<br />

beck geneigt, got. lekeis und die verwandten german. Wörter <strong>für</strong><br />

keine Entlehnungen aus dem Keltischen zu halten, sondern eher<br />

<strong>für</strong> damit verwandt (so auch Luft Zeitschr. f. deutsches Altertum<br />

XLI 237, zit. nach Feist 1. c.i. Ich bin auch dieser Ansicht, nur<br />

glaube ich hinzufügen zu können, daß das slav. Wort seinerseits<br />

wieder keine Entlehnung aus dem German. zu sein braucht. Ob<br />

nun german. ''^Uhja aus air. liaig entlehnt oder mit ihm verwandt<br />

ist und ob weiter kelt. ^legjo- aus einer idg. Grundform "^leigw-<br />

(Feist Got. Wtb. 179) oder nach Stokes aus idg. ^lepagi oder einer<br />

anderen ähnlichen Grundform ist, mag vorläufig dahingestellt blei-<br />

ben. Für das slav. lekh würde ich jedenfalls eine idg. Grundform<br />

'^Uqos ansetzen (»Wurzel« ^leq- »sprechen, besprechen«), da wir<br />

neben idg. *leg- »zusammenlesen, legen, zählen, sprechen« usw. (in<br />

gr. ?.6yog, Is^ig »Rede«, lat. lego usw.) eben eine idg. Wurzel *Ieq-<br />

in lat. loquor aus *laguor, gr. X)]xeio (dor. läy^eco) »töne, schreie,<br />

spreche«, läay.w, ela-/.oi', lilr^Acc (dor. lelä-/.a) »spreche, schreie«<br />

haben (Curtius Grundzüge der griech. Etymol. ^ 160, Fick Idg.<br />

Wtb. I < 532, Walde Lat. Wtb. 348). Über das Ablautsverhältnis<br />

-e-:-ä- s. Brugmann Grundriß der vergl. Gr. I2 486: lat. pegl,<br />

got. ga-fehaba »passend«, lat. pUz^ com-päges^ dor. fcäyvvfii »ich

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