18.02.2013 Aufrufe

Archiv für slavische Philologie

Archiv für slavische Philologie

Archiv für slavische Philologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

192<br />

Franz Krcek,<br />

glarskich« in »Prace filol.« VI, 702— 5, der er im I.Hefte der VII. Bdes<br />

die Etymologien mancher Fischerworte folgen ließ). Die polemischen Ar-<br />

tikel von H.UJaszyn »Z przeszlosci wyrazow: pchla i pieszka« (gegen<br />

Brückner s. o.) und »Zakopanski czy zakopianski?« (in »Poradnik jczykowy«<br />

1909) wirbeln viel Staub auf, der nur das Licht verdeckt. Nun<br />

ist das erste Auftreten des oben genannten A. Smieszek zu verzeichnen.<br />

In seinen »Etymologicac (MPKJ IV, 385—408) tischt er uns 7 Etymo-<br />

logien auf: 1. poln., klr. u. nsorb. h'yla aus idr. *bhrü-lü^ ybJier- »fe-<br />

rire« (Unsinn, da dies Wort aus der dt. Brille stammt), 2. poln. blizfia,<br />

nsorb. bluztia zu.]/bhel- »schlagen« (zu boh^ boUti usw., sehr fraglich),<br />

3. poln. [s)iza^ slizki, üuz zusammengehörig, 4. urslav. *tele »Kalb«,<br />

eigentlich »das Geti-agene« (foetus) zu \i[e]lZi- (cf. T}S]vai^ tollo usw.),<br />

5. urgerm. *drakon-^ *drekon- »das männliche Tier« zu y dJireg{h)-<br />

» stechen, Dorn« und damit zusammenhängend 6. urslav. *veprh »Eber«<br />

zu lat. veprcs »Dornstrauch«, endlich 7. urslav. *rysh »Luchs« als Kon-<br />

tamination von *lybh (gleich den andern id" Luchsbenennungen) und<br />

*i-ysi, »rötlich« (die letzte Etymologie ganz überzeugend). Die von J.<br />

Rozwadowski gegebene Etymologie von slav. osoje (und zugleich äcw/j,<br />

teuh^ sUnb usw.) ist aus der Jagic-Festschrift (304— 9) bekannt. Der<br />

letztgenannte Forscher betreibt speziell die Onomatologie. Zwar hat auf<br />

diesem Gebiet manches Karlowicz geleistet, zwar erkennt man theore-<br />

tisch die Wichtigkeit dieser Forschungen (vgl. den Artikel von K. Zawi-<br />

linski »Nazwy geograficzne i ich znaczenie« in dem »Por. jez.«, April<br />

1909, und des verdienten Verfassers der »Geografia historyczna ziem<br />

dawnej Polski« —jetzt II. Aufl., Krakau-Warschau 1910, S", 387 SS.<br />

u. 03 lUustr. — Sigismund Gloger: »0 potrzebie slownikaimion wl:as-<br />

nych« in »Przeglad narodowy«, Juni 1909), aber tatsächlich wird hier<br />

zu wenig gesammelt, noch weniger verarbeitet. Über Stammesnamen<br />

handeln J. Koblischke (»Der Name Slovinzen« in MVKV I, 12— 14,<br />

den er <strong>für</strong> literarisch, nicht volkstümlich erklärt) und F. Loren tz (»Noch-<br />

mals der Name Slovinzen ; , dorts. 14— 16, dagegen — und »Diekaschu-<br />

bischen Stammesnamen«, dorts. 55—60). Der letztere hat auch einen wich-<br />

tigen Beitrag zur polnischen Namenkunde in dem II. Teile seiner Ab-<br />

handlung »0 pomerelskom (drevne-kasubskom) jazyke do poloviny<br />

XV-ago stoletija« (Izvestija otd. russk. jaz. 1906, XI, 1, 53— 117) ge-<br />

liefert, wo er aus Dokumenten die mittelalterlichen zweigliedrigen kaschu-<br />

bischen Personennamen zusammenstellt (alphabetisch nach den 28 zweiten<br />

Gliedern geordnet). Im Zusammenhange damit stehen die »Pomorskie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!