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Archiv für slavische Philologie

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über Caramans Werk Identitä oder Considerazioni. 101<br />

10. Oktober 1753, doch ohne Ortsangabe). Caraman, wie die Vorrede<br />

erzählt, befand sich im August des Jahres 1750 in Venedig, als er von<br />

der Congregation der Propaganda im Namen des Papstes den Auftrag<br />

bekam, eine Antwort (risposte) zu geben auf die der Aufforderung bei-<br />

gelegten :»Annotazioni fatte sopra il Messale Illirico dato alla luce nel<br />

I'anno 1741 «, also betreffs des Missais, bei welchem er nach eigenem Ge-<br />

ständnis die Hauptrolle spielte. Nach der Ansicht Caramans hat »il<br />

sacerdote Stefano Rosa sacrista della cattedrale di Ragusi« seine Annotazioni<br />

ausgefüllt mit »imposture e calunnie«, um zu beweisen, daß man<br />

das Missale verbrennen müßte. Seine Antikritik teilte Caraman in zwei<br />

Teile ein: »Nella prima si prova l' Identitä della lingua slava litterale<br />

conservata sino ad ora nell' Illirico per uso delle chiese, e la Necessitä<br />

di conservarla nella sua integritä . . . Nella seconda parte e stato ne-<br />

cessario di porre in tutto il suo lume la ignoranza e malizia del critico,<br />

il quäle . . trova . . che S. Cirillo ha corotta la lingua slava, e che ha<br />

cavata la sua versione dal testo greco alferato. Trova che la lingua im-<br />

piegata nel Messale non e quella degli antichi Slavi, ne la permessa dalla<br />

Santa Sede per la liturgia, volendo che questo privilegio sia dovuto al<br />

dialetto Raguseo e Bosnese volgare. Perciö asserisce ancora di trovare,<br />

che la lingua del Messale si discosta dal dialetto usato da S. Cirillo, e<br />

non si uniforma al senso della Volgata.<br />

Der erste Teil (S. 15— 358), aus 139 Paragraphen bestehend, ent-<br />

hält die Kritik Rosas auf Grund hauptsächlich geschichtlicher Daten, mit<br />

vielen Auszügen aus <strong>slavische</strong>n gedruckten Ausgaben in glagolitischer<br />

und cyrillischer Schrift, mit Auszügen betreffs einzelner Ausdrücke und<br />

Vergleiche. Z. B. unter Kap. L »confronto di quattro scrittori connazio-<br />

nali« erscheint loann. cap. 28 nach Bernardin vom Jahre 1495, nach<br />

F. Gio. Bandulovich min. osserv. Bosnese da Scopie vom Jahre 1613,<br />

nach Matteo Alberti gentiluomo di Spalato vom Jahre 1 6 1 G und nach<br />

Bartholomeo Cassio Dalmata aus Pago Soc. Jes. 1640.<br />

Für seine Verteidigungsschrift sammelte Caraman einen ausführlichen<br />

philologischen und historischen Apparat mit vielen Auszügen in den An-<br />

merkungen in lateinischer und <strong>slavische</strong>r Sprache, mit glagolitischen und<br />

cyrillischen Schriftzügen.<br />

Am Rande der Handschrift zu Anfang eines jeden Kapitels steht<br />

eine kurze Überschrift. Diese Überschriften, 139 an der Zahl, folgen<br />

unten, um die Möglichkeit zu geben , sich ungefähr ein Urteil zu bilden<br />

über den Inhalt des ganzen Werkes.<br />

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