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Archiv für slavische Philologie

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Kulbakin, Kirchenslav. Grammatik, angez. von Ljapunov. 51<br />

darstellenden >JIeKuin no ^oiicniKt crapo-c^iaKaiiCKaro (u. cjraB^iiicicaro) flai.iKa«<br />

von Prof. (jetzt Akad.) Ph. Th. Fortunatov, die auch nicht zu Ende geführt<br />

worden sind und deren nur einige seltene Exemplare sich im Besitze des Ver-<br />

fassers und einiger seiner Freunde und Schüler befinden (ich besitze 256 Sei-<br />

ten ohne Jahresangabe). Die im Jahre 1906 in Jurjev (Dorpat) gedruckten<br />

>Vorlesnngen über altkirchen<strong>slavische</strong> Sprache« von N. K. Grunskij können<br />

den Studierenden wegen vieler Ungenauigkeiten in sprachwissenschaftlicher<br />

Hinsicht nicht empfohlen werden. Es sind außer diesen russisch verfaßten<br />

Werken noch russische Übersetzungen einiger deutschen grammatischen<br />

Werke zu nennen, namentlich a) die Übersetzung von N. Sljakov (unter Prof.<br />

Brandts Redaktion) der Miklosichschen vergleichenden Formenlehre der sla-<br />

vischen Sprachen, deren erste Lieferung (im J. 18S4 in Moskau) »CiapocioBeu-<br />

CKiii mhiK-h* enthält; b) die von A. Sachmatov und V. Scepkin gemachte<br />

Übersetzung des oben erwähnten »Handbuches der altbulgarischen (akslav.)<br />

Sprache von Prof. Leskien mit einigen Bemerkungen der Übersetzer über die<br />

Besonderheiten der Sprache des Ostromirschen Evangeliums. Diese russische<br />

Übersetzung des Leskienschen Handbuches (»TpaMMaTUKa ciapocjiaBHHCKaro<br />

na.«, MocKBa 1890) nach der zweiten Auflage (vom J. 18S6) ist bis jetzt das<br />

beste und, man kann sagen, fast das einzige Hilfsbuch <strong>für</strong> die Studenten in den<br />

r4issischen Universitäten. Die Gedrängtheit und Vollständigkeit in der Darlegung<br />

des Gegenstandes (mit Hinweisen auf fast alle Denkmäler) bildet den<br />

hauptsächlichsten Vorzug dieses Lehrbuches. Aber die Dürftigkeit an Zu-<br />

sammenstellungen mit anderen indoeuropäischen Sprachen, was in der Formenlehre<br />

am meisten zutage tritt*;, und gewisse Abweichungen unserer An-<br />

sichten von jenen Leskiens über einige wichtige Lauterscheinungen der russischen<br />

Sprache nötigen uns, bei unseren Universitätsvorlesungen manche<br />

Ergänzungen in der Formenlehre und einige Änderungen in der Lautlehre<br />

vorzunehmen. Außerdem wird auch dieses, vor mehr als zwanzig Jahren erschienene<br />

Buch eine bibliographische Seltenheit und kann nicht mehr von<br />

den Studierenden erworben werden.<br />

Unter solchen Umständen sind wir selbstverständlich geneigt, einen<br />

jeden neuen Versuch auf diesem Gebiete mit Freuden zu begrüßen. Wir<br />

wünschen aber, daß jedes neue Werk auf dem Gebiete der <strong>slavische</strong>n Gram-<br />

matik, besonders wenn es von einem jungen russischen Verfasser herrührt,<br />

nicht nur in richtiger und vollständiger Weise den Laut- und Formbestand<br />

(und das ist die Hauptsache) darstelle, sondern auch eine richtige Beleuchtung<br />

denselben gebe. Selbstverständlich ist diese Beleuchtung von der Ver-<br />

schiedenheit der Grundansichten abhängig, folglich muß sie subjektiv sein;<br />

doch wenn ein Verfasser sein neues Lehrbuch ans Licht bringt, sollte er über<br />

diese Verschiedenheit auch ein Wort sagen und seinen eigenen Gesichtspunkt<br />

begründen.<br />

Das Buch Kulbakins stellt, wie der Verfasser selbst im Vorwort er-<br />

1) Diese Lücke wird vortrefflich durch die oben erwähnte Heidelberger<br />

Grammatik Leskiens erfüllt. Ich möchte den Wunsch äußern, daß dies<br />

schöne Grammatik auch ins Russische übersetzt werde.<br />

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