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Archiv für slavische Philologie

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Mundartliches aus ^umberak (Sichelburg). 339<br />

nebore K, nehore U von nehog, welches im Nom. hier nicht vorkommt<br />

; es dient als Anrede einer Person, der man du sagt. Wenn man<br />

vi (Sie) sagt, so lautet der Vok. pl. nebozi K, nebozi U.<br />

strtöe von str%c]<br />

cifce (von otar gibt es hier keinen Vok.);<br />

Mme von küm, als Anrede <strong>für</strong> jeden fremden Bauer ; die U sagen<br />

ku?ne nur <strong>für</strong> Taufpaten;<br />

smko von stnak^ sin.<br />

gospodine boze ^) (dazu noch i sveta Marlj'a oder sveto j^ödue^ ne-<br />

daj mu bog nlgda dZnia döjt) wird nur beim Fluchen verwendet.<br />

-ow?., -6771 im Instr. ist genau so verteilt wie in der Schriftsprache.<br />

Im Nom. pl. kennen nur die U die erweiterten Formen mit -ov-,<br />

-ev-: volovi (Relici) U; voli K (Jurkovo selo), völi K (Ostrc). Bei den<br />

K kommt diese Erweiterung nur im Gen. pl. vor: volöii, vragöv, lövcev.<br />

Die Neutra und leblose Wesen erhalten fast durchwegs die alte Form<br />

auch in diesem Kasus: sel^ let\ rebar^ brvan, Tionac (nom. sg. Jco7iac)^<br />

rizanac (nom. pl. rizanci). Auch die Endung der -e'-Dekl. ist sehr ge-<br />

läufig: cedni K. Von pUcanci sagt man piscetiac nebst pUcancev.<br />

Bei leblosen Wesen konstatierte ich die Oü-Erweiterung im Gen. nur bei<br />

rudkä/ieo von ruÖkän, svijä&ev von svijäö (s. W.), grosev von gros^<br />

wo<strong>für</strong> man auch grosi hört. Bei Zahlenangaben überwiegt die Endung<br />

-i: osam grosi^ desetfihif?\ kuTiko funti^ stö forenfi., stö v7-ägi. Von<br />

misec lautet Gen. pl. sowohl misec : 7;^^ misec als auch [pet) miseci. —<br />

Die U haben natürlich nur stokavische Formen : stö vragövä. Sie kennen<br />

auch die ^-Endung nach den Zahlwörtern: pet fünti^ sio forenii (Fuzi-<br />

nari); von den anderen U hörte ich wax forenid,. — Alte Formen sind<br />

bei K erhalten im Dat., Lok. und Instr.: -om [-em], -i, -i: volofn, pri<br />

Doli, s voll, pri Veti (= alt), po st vragi, u prsi, s täti, s Mad:äri, med<br />

vüki\ bei den U dagegen neuere stokavische Endungen: -ima\ im Lok.<br />

-ie"^ -'KY'k: 2^0 bregdvie^ ii kolie, u Kalovie, u Silßie. — Als all-<br />

gemeine Erscheinung ist zu erwähnen das Verbleiben von k g<br />

bei den U als bei den K: tezäki KU. Doch findet man bei den U Über-<br />

li sowohl<br />

reste wie vräzi^). — -jmiin lautet nur -jan KU: gradan KU, väroscan<br />

K, Kärlovöan KU. Turdm K, in Mehrzahl Tur6\ni K, Turci U. —<br />

1) Auch in der Redewendung; : hrlz hüie cäjnije u^ziiht, was gesprochen<br />

wird, wenn man beim Essen etwas behauptet.<br />

2) Bei den K vgl. oben nchozi Vok. j)l.<br />

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