eine Reise gegen die Zeit

Ich möchte schreien, aber mich hört keiner, ich möchte weinen,
aber mich tröstet keiner, ich möchte rennen, aber wohin soll ich
fliehen ? „Aber es gibt doch auch gute Amerikaner“ sagt die Mutter,
es ist doch allenfalls die Regierung. Das ist so schön anonym,
dahinter kann sich jeder verstecken – es kommt ja von oben. Nein,
ich muss dem Verbrechen einen Namen geben: Natürlich sind es
die Truman, Eisenhower. Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter,
Reagan, Bush senior, Clinton, Bush junior/Cheny und Obama,
aber das Volk von Amerika hat diese Regierungen gewählt und
sie deshalb auch verdient: Staatsterroristen im Stresemann. „Todesstrafe“,
„Salvador Allende“, „Guantanamo“, „geheime extralegale
Kriege“, „Foltercamps“, „Manipulation der Öffentlichkeit im
Irak“, „9/11-Hybris“ - selbst Obama kommt aus diesen Fallstricken
nicht heraus: Er will den Krieg beenden und schickt mehr Soldaten,
die den Unfrieden vergrössern: Soldaten können eben nur
Krieg. Ich hoffe auf die politische Macht China, damit dieser ungebremsten
einseitigen Anmassung von God‘s own country Einhalt
geboten wird - Ende der Philippika.
Ode an Rüdiger Siebert*, der diese Saiten in seinem Buch über
Laos in mir angerissen hat.
Ich war heute im Nationalmuseum 10.000 Kip, um ein wenig
über Altertum und Geschichte von Laos nach zu zeichnen. Sicher
ist da ungelenk das Zeitalter der Dinosaurier aufbereitet, die Teorien
über die „Ebene der Tonkrüge“ auf „Grabkulte“ verkürzt –
die Ureinwohner wähnen, dass in den riesigen, tonnenschweren
irdenen Gefässen Reisbier gebraut wurde, das finde ich noch die
schönste Erklärung. Über „Bamboo City“ und „Wat Phu“ finden
sich auch Hinweise in Lao und Englisch. Aber den grössten Teil der
etwas verstaubt, echt museal aufbereiteten Räume nimmt dann
doch der Patriotismus und die Heldensagen der Genossen des Pathet
Lao „Land der Laoten“ ein, die in Bildern überliefert werden
– wie es auch in Phnom Penh und Saigon schon der Fall war. Die
Auswahl ist im Sinne der Partei einseitig und doktrinär nach dem
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