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eine Reise gegen die Zeit

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– sie sind artig und bellen nicht mehr. Mann oder Hund, du musst<br />

dich entscheiden, denke ich – sie hat sich entschieden.<br />

Von der N 13 geht es nach etwa 110 km rechts ab zum Fluss,<br />

wo wir auf <strong>die</strong> Fähre warten. An den Ständen Fettgebackenes,<br />

Kokosnüsse, Bananen und Kürbisse, dazu gekochten Maiskolben<br />

und Hähnchen vom Grill. Die Busmannschaft – 1 Fahrer, 1 Kassiererin<br />

und der Packer – hat sich auf <strong>eine</strong> leere Plattform verzogen,<br />

an der ich vorbeistreife – und aufgefordert werde zuzugreifen:<br />

Klebreis, mit den Fingern der rechten Hand zu <strong>eine</strong>m Pfropfen<br />

zusammengedrückt, anschliessend in <strong>die</strong> scharfe Sosse getaucht<br />

und verzehrt, ein Stückchen Hühnerbrust bleibt auch noch für<br />

mich, ich danke Gott, dass mir immer solche Bilder beschert sind.<br />

Sie geben mir das Gefühl angekommen zu sein, <strong>die</strong> Fremdheit abgestreift<br />

zu haben. Als ich dann auch noch <strong>eine</strong> heisse Chilischote<br />

ohne Gesichtsverlust verzehre, ist es fast <strong>eine</strong> Familie. Ich spende<br />

<strong>eine</strong> Flasche kühlen Wassers, <strong>die</strong> sie gerne annehmen.<br />

Mit dem kräftigen Diesel fährt es sich einfacher und – auf <strong>die</strong><br />

laotischen Verhältnisse bezogen – bequemer, mit <strong>eine</strong>m Schwung<br />

begibt er sich auf <strong>die</strong> Plattform der Fähre, <strong>die</strong> von <strong>eine</strong>m in der<br />

Richtung wechselnden Motorhäuschen gelenkt wird. Nebenan<br />

werden Fussgänger und Mopeds mit einfachen Langbooten, <strong>die</strong><br />

zu dritt zusammengebunden und mit <strong>eine</strong>r Bretterplattform ohne<br />

Gelände versehen sind, über den Mekong getragen. Die Überfahrt<br />

ist im Fahrpreis enthalten. In dem Örtchen „Don Khong“ nehme<br />

ich freundlich Abschied von der Fahrgemeinschaft, <strong>die</strong> Kinder<br />

winken mir nach. Auch Stefan, das Bleichgesicht, dem ich den<br />

Germanen schon von weitem ansehe, der an der Kreuzung Champasak<br />

zugestiegen ist, verlässt den Lkw. Schüchtern frage ich bei<br />

nächster Gelegenheit „Sala Phae?“ - niemand kennt das Anwesen,<br />

ich bin ratlos. War ich doch bis eben sicher, das „Don Khong“ <strong>die</strong><br />

richtige Insel ist, klärt mich der Wirt am nächsten Gästehaus auf,<br />

wo sich Stefan einzuquartieren sucht: Sala Phae, <strong>die</strong> Anlage liegt<br />

auf „Don Khon“. Ich hatte doch das G geschlabbert.<br />

Was nun, zurück mit der Fähre, Bus oder Jeep nach Ban Nakasang,<br />

Fähre nach „Don Det“, Fussmarsch auf <strong>die</strong> andere Seite,<br />

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