eine Reise gegen die Zeit

Die Katzenstadt – Kuching
D i e n s t a g, 13.07.2010
Eine Katze hat mich an der Waterfront umstreichelt – es muss
Kuching sein, dessen Sarawak Fluss in trägem Braun dahinfliesst.
Ich krieche in einen alten Sampan, der mich für eine Stunde für 20
Ringitt (5 Euro) in die tropische Nacht trägt. Vorbei an der Astana-
Wehranlage, eindrucksvoll beherrschend die mächtige Zitronenpresse,
die den Parlamentsbau von Sarawak‘s Hauptstadt ziert,
bis hin zur Hafenanlage in Pending. Der Brite James Brooke, „Raja
von Sarawak“, lässt hier 1841 Anker und Geschützdonner während
seiner abenteuerlichen Kriegsreise nach Borneo und hinterlässt
– ausser der Legende – noch ein Bistro-Cafe, Anlauf für die
wenigen Touristen, die sich nach Kuching verirren.
Es ist wundersam ruhig in dieser Stadt, ein paar knallige Hotelbauten
zielen in die Höhe, aber ansonsten verstecken sich die
malayischen Häuser unter den Blättern der Bäume und Büsche
vor der Tageshitze, merklich „kühl“ hier bei der Ankunft auf dem
modernen Flughafen, inmitten der Rodungswunden, die schon
von dem A 330 zu sehen sind, der mich von K.L. in 1:40 Stunden
über das südchinesische Meer nach Kuching/Borneo trägt. Mein
Gang passt sich an, die hohe Luftfeuchtigkeit legt einen zarten
Film über die Haut – ein erster teh es limon „Zitronen-Eistee“ ist
schnell im „Khatulistiwa-Cafe“ getrunken, während die „Equator“
mit Dampf in den Abend kreuzt. Eine Lhaksa-Suppe für 6 RM
und ein teh panas limun - „heisser Tee mit Zitrone“ - gönnen mir
den kühlen Abendwind am Flussufer.
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