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eine Reise gegen die Zeit

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den Affen munteren Putz treiben. Ein Riesenrad, <strong>eine</strong> doppelte<br />

Schleuder, Karussells fordern <strong>die</strong> kl<strong>eine</strong>n und grossen Besucher,<br />

von denen sich ein paar Tausende an <strong>die</strong>sem Freitag vor hunderten<br />

von Futterställen und Verkaufsständen unter Zelten angezogen<br />

fühlen. Am Eingang noch ein paar frisch gemachte Frisöre,<br />

<strong>die</strong> den männlichen Pilgern den Kopf kahl scheren, um ihn mit<br />

<strong>eine</strong>r gelben Paste <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> unbarmherzige Sonne zu schützen.<br />

Ein Tempel schiebt sich in den Kalkberg, vereinzelte Pilger<br />

verlieren sich auf den Treppenstufen, aber ein Auflauf sieht anders<br />

aus. Damit rechnet wohl heute auch <strong>die</strong> Touristeninformation<br />

nicht.<br />

Das Fest<br />

S a m s t a g, den 30.01.2010<br />

THAIPUSAM ist das höchste Fest der Hindus in <strong>die</strong>ser Region<br />

und zieht viele gläubige Hindus und natürlich Schaulustige aus<br />

aller Herren Ländern an. Ein Fest, das Lord Murugan ehrt und der<br />

Busse, dem Gelübde und der Danksagung gilt. Beim zweiten Vollmond<br />

im Jahr wird es an vielen Heiligtümern – Singapur, Penang<br />

- der Gottheit Subramaniam praktiziert: Die <strong>eine</strong>n strafen sich<br />

geisselnd für ihre Sünden und Missetaten, <strong>die</strong> anderen danken<br />

für <strong>eine</strong> überstandene Krankheit oder <strong>die</strong> Geburt <strong>eine</strong>s gesunden<br />

Töchterleins in späten Jahren. In Trance lassen sich Männer<br />

wie Frauen mit Speeren Wangen und Zunge durchstossen, um<br />

kein Wort mehr zu verlieren, andere nehmen kl<strong>eine</strong> Haken, <strong>die</strong><br />

sie in <strong>die</strong> Haut einstechen lassen, um sie mit Äpfeln oder Apfelsinen<br />

oder – bei kl<strong>eine</strong>ren Sünden – Trauben beschweren. Wieder<br />

andere – wilde Gesellen mit rot bemaltem Körper - ziehen allein<br />

oder zu zweit <strong>eine</strong>n Wagen mit Opfergaben an Schnüren, <strong>die</strong> mit<br />

schweren Haken in ihrer Rückenhaut befestigt sind. Allein <strong>die</strong><br />

Vorstellung schmerzt bereits, aber – nun geschehen <strong>die</strong> Wunder<br />

– es fliesst kein Tropfen Blut. Ein Geheimnis, dass ich entschlüs-<br />

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