eine Reise gegen die Zeit

AG, die hier unter der Vorherrschaft der weissen Rajas wohl ihre
ersten Öl- und Gasinvestitionen betreiben darf. Wohl durch diese
„mütterliche“ Betreuung bleibt der Eintritt frei. Buddhistische
Tempel zähle ich allein 3 neben einer Moschee und einer St. Thomas
Kathedrale. Die Autonomiebestrebungen in Sarawak und Sabah
führen einige Kommentatoren auf die Christiani-sierung der
Dayaks zurück, die sich auf diese Weise gegen die Nationalisierung
– Bahasa löst eng-lisch als Hauptsprache im Alltag ab – und
Islamisierung mit eigener Flagge, eigener Hymne und eigenem
Einreisestempel zur Wehr setzen.
Eine Dusche wird fällig und eine kleine Rast, ehe ich die erste
Post per Internet im Cafe Cino bei einer Danish Pastry und einem
Latte Macchiato erledige. Ein Bus holt uns um 1630 ab und fährt
uns in den Bootclub am Santubong Fluss. Dort wartet wiegend ein
schneller Katamaran auf uns, ein Regenschauer mindert unsere
Aussichten, Irrawadi-Delfine an der Mündung des Santubong
zu erleben, stattdessen ein feuchter Abend im Kampf gegen die
Mücken – und ich habe mein Mückenspray zu Hause vergessen.
Der Reiseleiter betreut mich bestens, um ein paar Nasenaffen in
den Mangrovenbäumen mehr zu ahnen als zu sehen. Auch Weissaffen
turnen fleissig über den Wassern – beides gute Flieger und
Schwimmer – mit der Nase überm Wasser. Ein eindrucksvoller
tropischer Abendhimmel funkelt bis die Glühwürmchen in den
Büschen sichtbar werden; vergebens sucht der Helfer mit dem
Scheinwerfer die blitzenden Augen der Salzwasser-Krokodile in
der Nacht. Das Gespräch mit Samihiddin, dem Reisebegleiter, auf
dem Beifahrersitz verkürzt die nächtliche 45 Minuten Rückfahrt
ins Hotel.
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