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eine Reise gegen die Zeit

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gen: Wer hält es am längsten aus – ohne Vierradantrieb möchte<br />

ich hier nicht fahren. Wir schaffen es – mit tiefem Atemholen, <strong>die</strong><br />

Wasserbüffel, <strong>die</strong> auf der Strasse suhlen, haben es extrem leichter.<br />

Ein liebes „Arigato gaimasu“ gilt m<strong>eine</strong>m japanischen Ehepaar,<br />

das mich zum Glückskind gemacht hat. Ein Trinkgeld von<br />

20.000 Kip lässt m<strong>eine</strong> verwöhnten Fahrer nur müde lächeln, sie<br />

sind anderes gewohnt.<br />

Und dann kommt er endlich – jener Nachmittagsmonsun, dessentwegen<br />

ich den Schirm <strong>die</strong> ganze <strong>Zeit</strong> mitgeschleppt habe.<br />

Aber den hält mein Schirm nicht aus, er würde bei dem Einschlag<br />

zerdeppern, also stelle ich mich unter ein Vordach, zweihundert<br />

Meter von m<strong>eine</strong>m Hotel entfernt. Ich fühle mich kalt, aber trocken.<br />

Die Mopedfahrer jagen durch Regen und Pfützen, <strong>die</strong> an<br />

den Strassenseiten sich zu Riesenlachen ausbauen. 40 Minuten<br />

warten, dann traue ich mich, der Regen ist nicht mehr das Problem,<br />

das Problem ist, trockenen Fusses jene Stromschnellen zu<br />

umlaufen oder zu überspringen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> nächste Strassenniederung<br />

suchen.<br />

M<strong>eine</strong> rote Hibiskusblüte, <strong>die</strong> ich sei Wat Phou mit mir trage,<br />

schenke ich dem ersten Lächeln, das mich nach dem Regen erreicht.<br />

Unter der Regenwolke beginnt es früher zu dunkeln.<br />

Flussmenschen<br />

M i t t w o c h, 25.08.2010<br />

Die Boote tuckern im Zweitakt an m<strong>eine</strong>m Floating Hotel vorbei,<br />

der Strom jagt gewaltig mit 7 – 8 Knoten unter m<strong>eine</strong>r Plattform<br />

hindurch, gelegentlich bringt das Wasser das umgebaute<br />

Bootshaus ins Schwanken, ansonsten liege ich seit 1500 fest<br />

vertäut – und will gar nicht mehr weiter. Don Khon heisst <strong>die</strong>ser<br />

malerische Ort, an dem sich <strong>die</strong> Backpacker abladen lassen von<br />

den Langbooten, <strong>die</strong> hier in den viertausend Inseln stromauf- und<br />

-abwärts schippern.<br />

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