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Resort in Hué und Luang Say, <strong>die</strong> Aufmerksamkeit im Service von<br />
Ramayana Hotel in Luang Prabang. Kühl blieb <strong>die</strong> Atmosfäre nur,<br />
wo Geld ver<strong>die</strong>nt wurde, das gilt insbesondere für Mekong River<br />
Cruises, da bin ich im Luxus fast gestorben – und damit kommt <strong>die</strong><br />
Geschichte zum Ende:<br />
Ein Voucher in englisch gibt mir den Hinweis, dass ich für<br />
m<strong>eine</strong> weitere Mekongtour ab dem 02.10.2010 selbst sorgen<br />
muss. Nüchtern heisst es „07.00 – 07.30 Uhr Abfahrt am Calao<br />
Pier“ nach Pakbeng mit dem „Luang Say Boot“. Also laufe ich am<br />
Freitag <strong>die</strong> Uferstrasse in Luang Prabang zweimal ab, kein „Calao<br />
Pier“ zu finden. „Mekong Sun“ und „Mekong Explorer“ liegen<br />
fest verzurrt, sind nicht für <strong>die</strong> <strong>Reise</strong> nach Norden gerüstet. Überhaupt<br />
kennt niemand so recht „Calao Pier“. Um das Gesicht nicht<br />
zu verlieren, schicken mich <strong>die</strong> Einheimischen immer weiter bis<br />
zu jenem „Pier“, wo <strong>die</strong> Langboote sich übers Wochenende festgemacht<br />
hatten – und ein Fahrkartenhäuschen ausweist, dass am<br />
Montag um 0730 das Boot nach Pakbeng ablegt.<br />
Im Zweifel habe ich ja noch Ken, den Steward auf der Mekong<br />
Explorer, der mich am Samstagmorgen um 0700 aufpicken will,<br />
um mich zum rechten Platz zu bringen. Ihn hatten Rod und ich<br />
noch am Donnerstagmorgen in s<strong>eine</strong>m 2009 gebauten Haus besucht:<br />
Tot, s<strong>eine</strong> hübsche Frau, ist im achten Monat schwanger,<br />
verheiratet sind sie noch nicht, dafür fehlt das Geld nach dem<br />
Hausbau – 20 qm Einzimmerwohnung mit abgeteiltem Schlafund<br />
Toilettenabteil, wo auch noch <strong>die</strong> Schwester von Tot nächtigt<br />
in den <strong>Zeit</strong>en, in denen Ken auf grosser Fahrt ist. „Haus und Baby“<br />
– welche Träume dann noch blieben, frage ich Tot, „dass er das<br />
Haus endlich fertig macht“ kommt wie aus der Pistole geschossen<br />
aus ihrem Mund, ehe sie sich wieder dem Lab, Porc und Beef<br />
zuwendet, das sie – zum Lhao Beer – für uns frisch bereitet, nachdem<br />
wir Reis, Pfeffer und Pilze vom Morgenmarkt in Luang Prabang<br />
als Gastgeschenk mitgebracht haben.<br />
Aber von Ken ist am Samstagmorgen weit und breit nichts zu<br />
sehen, also nehme ich m<strong>eine</strong>n Roller und schultere m<strong>eine</strong>n Rucksack,<br />
um am Pier das Slowboot nach Pakbeng – halbe Strecke nach<br />
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