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Houay Xai – zu erreichen. Es wird 0730, das Boot mehr und mehr<br />
beladen, ich suche m<strong>eine</strong>n Platz auf den lockeren Einzelsitzen, <strong>die</strong><br />
für <strong>die</strong> nächsten zehn Stunden m<strong>eine</strong> Bequemlichkeit bestimmen.<br />
Mein Voucher, den kein Laote lesen kann, geleitet mich wieder<br />
von Bord – irgendwas läuft hier schief, das Boot sieht nicht nach<br />
Mekong Cruise aus, Rucksacktouristen zu Hauf, aber k<strong>eine</strong> Pauschaltouristen.<br />
Am Fahrkartenschalter verweist man mich in <strong>die</strong><br />
andere Richtung – jetzt ist es aber schon nach 0800 und ich vermute,<br />
dass das „Luang Say Boot“ längst abgelegt hat. Also zahle<br />
ich 400 Baht Fahrgeld, weil das Laogeld bereits ausgegeben ist.<br />
Eine abwechslungsreiche Fahrt mit einigen wenigen Dörfern, an<br />
denen wir kurz in <strong>die</strong> Uferböschung fahren, um Last und Leute los<br />
zu werden. Im Dunkeln erreichen wir <strong>die</strong> Lichter von Pakbeng.<br />
Als ich „Luang Say Lodge“ <strong>gegen</strong>über den Häschern am Landungssteg<br />
(Entenleiter) erwähne, schaltet sich <strong>eine</strong> gute Seele<br />
ein, <strong>die</strong> schon auf mich gewartet hat. Im TukTuk werden m<strong>eine</strong><br />
Sachen und ich verstaut und auf <strong>die</strong> 2,5 km lochträchtige Strasse<br />
verbracht. Eine Freude allenthalben beim Empfang, wo ich denn<br />
bliebe, und sie hätten auf mich gewartet. M<strong>eine</strong>n Ärger schlucke<br />
ich runter angesichts der feudalen Lodge, wo <strong>die</strong> beiden Französinnen<br />
Sophie, <strong>die</strong> in Shanghai arbeitet, und Rosainne, <strong>die</strong> sie besucht,<br />
<strong>die</strong> einzigen Gäste auf dem LuangSay Boot und neben zwei<br />
Deutschen auch in der Lodge sind. Das ist bei dem hervorragenden<br />
Abendessen mir dann doch <strong>eine</strong>n Cabernet Sauvignon wert,<br />
ehe ich mich – nach den Fussballergebnissen auf wdr 2 im Internet<br />
- über <strong>die</strong> Boardwalks zu m<strong>eine</strong>m in <strong>die</strong> Uferböschung gestelzten<br />
Blockhaus begebe. Moskitonetz, Zentralschalter, Fan, alles ist<br />
für <strong>die</strong> Nacht schon bereitet. Den Wecker im Handy stelle ich auf<br />
0600. Um 0700 geht es weiter den letzten Teil der <strong>Reise</strong> nach<br />
Houay Xai und Thailand. Zufrieden lege ich mich unter Netz und<br />
Fan, das Licht lösche ich – anders als sonst – am Zentralschalter.<br />
Ein kurzes Danke für das Gelingen – doch den Tag vor dem Abend<br />
zu loben, birgt Risiken.In der Mitten der Nacht – es mag 0100 sein<br />
– überzieht mich zitternd <strong>die</strong> Kühle, <strong>die</strong> der Fan über mich breitet.<br />
Unter <strong>die</strong> Bettdecke oder den Fan aus. Schlaftrunken entscheide<br />
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