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eine Reise gegen die Zeit

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warum ich für <strong>die</strong> Monarchie bin, da gibt es immer was zu feiern.<br />

Im Ernst, das war <strong>eine</strong> würdige und eindrucksvolle Geste für das<br />

allseits geliebte, nicht nur „beliebte“ Königspaar. So habe ich wenigstens<br />

beide mal zumindest im Fernsehen gesehen.<br />

Durch <strong>die</strong> Pfützen wandere ich zum letzten Waggon N° 11 – 1.<br />

Kl, AC, Platz 24, allein im Abteil. Kärglich <strong>die</strong> Einrichtung mit<br />

Wasserhahn und -becken, Spiegel und Seife. Der Kellner nimmt<br />

<strong>die</strong> Bestellung auf 300 Bt für ein schlichtes Abendessen, 360 BT<br />

für <strong>eine</strong> S(s)chale Reissuppe – ich hätte beides ablehnen sollen, in<br />

Chiang Mai wartet ein tolles Buffet auf mich, aber das liegt noch<br />

<strong>eine</strong> Nacht und 12 Stunden weiter im Norden.<br />

Chiang Mai<br />

Fr e i t a g, den 13.08.2010<br />

Ich stehe um 0600 mit dem rechten Fuss auf, damit <strong>die</strong> Omen<br />

den Tag besiegen können, Katzenwäsche – es ist es merklich kühler<br />

in den Bergen. Ich freue mich auf den Ort der Nordvölker, der<br />

Hmongs und Karen sowie der burmesischen Langhalsfrauen, <strong>die</strong><br />

ihren Reichtum immer bei sich am Halse tragen. Urwald lichtet<br />

sich, saubere kl<strong>eine</strong> Häuschen zeigen sich, <strong>die</strong> ersten Motorräder<br />

und Jogger sind unterwegs, zweigleisig sind wir nur in der Nähe<br />

der Bahnhöfe, wo <strong>die</strong> Züge einander passieren. 0840 kündet der<br />

Schaffner – auch auf englisch an „noch fünf Minuten bis zum<br />

Bahnhof“ – Endstation, weiter geht’s nicht. Nart wartet schon mit<br />

<strong>eine</strong>m Pickup auf mich, wir tauschen Telefonnummern für den<br />

Fall, dass ich sie brauche. Im „De Naga“-Hotel grüssen mich <strong>die</strong><br />

Schlangen, <strong>die</strong> der Unterkunft den Namen und <strong>die</strong> plastischen Ornamente<br />

liefern.<br />

Unter den Monsunwassern wachsen <strong>die</strong> Nägel wie verrückt,<br />

Putz- und Pflegestunde ist angesagt in Zimmer 407. Die nasse<br />

Wäsche von gestern noch zum Trocknen aufbereiten, ein neues<br />

Gesicht aus dem Koffer zaubern – und auf zur Entdeckungsreise.<br />

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