eine Reise gegen die Zeit

Dann wartet der wichtigste Tempel, der Wat Phra Sing, auf
mich, er ist jenem Mönch „Phra Sing“ aus Ceylon gewidmet, der
fast naturgetreu abgebildet in einer Seitenkapelle meditativ versunken
ist, erst am „don‘t touch“ bemerke ich, dass es eine Wachsfigur
mit lebensechten Zügen ist. Ein eindrucksvoller Tempel mit
einem dreifach gestaffelten Dach wie mit dreifach gestaffelten
Buddhastatuen, umgeben von Verkaufsständen. Ich versuche zu
meditieren. Vergeblich.
Im Für und Wider entscheide ich mich nun doch, statt eines
Motorrads ein Auto zu nehmen, dann bin ich auch bei Regen
geschützt. Im Internet Angebote bei 2000 Bt pro Tag. Bei Mr.
Mechanic erstehe ich einen kompakten roten Honda Automatic
mit Klimaanlage bei zwei Tagen für 2.200 Bt. Er hat schon einige
Schrammen, auch ist er innen nicht so sauber wie ich es bei
grossen Firmen erwarte, aber er fährt. Beim Schneider noch
schnell die Anprobe für die beiden Hemden, dann wandere ich
zum Nachtmarkt der Silberschmiede in der Wualai Street, nehme
hier ein Papaya-Shake mit, dort eine Plastiktüte voller Mangoscheiben.
Die getriebenen Blech-Silberwaren weisen chinesische
Motive auf. Der Markt ist reich an Musikern und Essensständen
– ein pikant gewürztes Octopus-Satee opfert sich für mich. Es ist
mussevoll, dem Handeln und Wandeln von einer kleinen Bank
aus zu zu sehen. Die Mädchen sind zum Teil wunderschön, besonders
wenn sie jung sind – die älteren Frauen neigen eher zur Fülle,
behalten aber die Weichheit ihrer Gesichtszüge. Dieser Markt ist
in seinem künstlerischen und handwerklichen Angeboten in der
Tat etwas Besonderes – ich bin gespannt, wie er sich im Sonntagsmarkt
morgen abend wiederfindet.
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