eine Reise gegen die Zeit

kein Flug nach Paksé geht, fliege ich nochmal flott nach Norden
zum Stopp in Luang Prabang und dann weiter in den Süden nach
Paksé 142 US $, eingezogen über die Bank of Bangkok, so ganz
trauen sich die sozialistischen Einrichtungen ja noch nicht an
den Kapitalismus ran. Vielleicht haben sie auch schon ohne Finanzkrise
genug von der Geldfledderei unserer Ganoven in Nadelstreifen.
Weiter zu europcar, die mir einen Ranger reserviert
haben für drei Tage – jetzt sind es 170 US $, nicht schlecht, wenn
ich einmal davon absehe, dass mittlerweile alle die 3 % Provision
der Kreditkarte auf die Kunden umwälzen, die sie an sich selber
an das Kreditkartenunternehmen zu zahlen hätten. Ich lasse mir
jede Provision quittieren und gebe sie an VISA weiter. Nach dem
Check setze ich mich ohne die übliche Selbstgewissheit hinter das
Steuer dieses Breitbandmodells 2006, das sich nun durch das
Einbahnstrassensystem der Hauptstadt schiebt, vorbei am Palast
des Präsidenten, dem Markt, der Post. Ich habe mir extra noch einen
Stadtplan besorgt, weil mir die Ost-West-Orientierung in der
Stadt schwer fällt – der Mekong dreht sich fast um 180° um die
Stadt - ich morgen in die richtige Richtung ausfahren will, ganz
zu schweigen von der Lust, nach 400 km auch Luang Prabang zu
sehen. Die staunenden Blicke im „Green Park“ würdigen den älteren
Herrn, der zur Grössenordnung dieses kleinen Lastwagens
passt – und der sich heute in der Gewissheit wiegt, nicht älter als
50 zu sein, wie Angelika geschätzt hat, hmmm. Bei dieser Selbstgewissheit
reizen selbst die 47 Fernsehprogramme nicht mehr,
die einschliesslich BBC und CNN – mit aller Werbung – in der
Volksrepublik über den Äther gehen.
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