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eine Reise gegen die Zeit

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Ich kann mein Glück nicht beschreiben, hier möchte ich verweilen.<br />

Die Terrasse am Wasser ist mit Matten und Stühlen ausgestattet,<br />

dort werde ich den Nachmittag verbringen und dem Gesang<br />

des Wassers lauschen, <strong>die</strong> Libellen streicheln und mich von<br />

Schmetterlingen küssen lassen und den para<strong>die</strong>sischen Zustand<br />

mit Goethe verfüllen: Augenblick, verweile, du bist so schön.<br />

Wenn ich doch nur <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> festhalten könnte, <strong>die</strong> <strong>Zeit</strong> wird mein<br />

letztes unerklärtes Fänomen sein. Karg <strong>die</strong> übrige Einrichtung,<br />

gar drei Betten, hier auch <strong>die</strong> bislang nicht genutzten Moskitonetze<br />

über den Betten, das Haus ist sehr luftig angelegt, offene Fenster,<br />

Sparrentüren, kein Schloss, so stelle ich mir <strong>eine</strong> menschliche<br />

Gesellschaft vor. Duschen, Sarong, Schreiben – um 1900 bin ich<br />

mit Stefan zum Essen verabredet. Carpe <strong>die</strong>m....<br />

….Der Strom lebt ohne mich, ich kann nicht <strong>gegen</strong> ihn an, er<br />

ist zeitlos, du vergänglich. Er lädt dich ein mit zu gehen im ewigen<br />

Strom der <strong>Zeit</strong>. Er folgt s<strong>eine</strong>n eigenen gleichmässig ruhigen Gesetzen,<br />

den <strong>die</strong> Regenschauern nicht erbarmen, <strong>die</strong> ihre Wasser<br />

wieder abliefern, <strong>die</strong> sie von ihm aufgesaugt haben, ein Kreislauf,<br />

dem auch ich nicht entrinnen kann, der mich für alle Endlichkeit<br />

trimmt. Ich gewinne Ruhe in m<strong>eine</strong>m Atem aus den ausdauernd<br />

strömenden Wassern. Ich bin der Quelle des Lebens nahe, der<br />

„Mutter aller Wasser“, <strong>die</strong> dich nährt und pflegt....<br />

… und Gott sah, dass es gut war.<br />

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