eine Reise gegen die Zeit

Kleider nicht mehr ertragen kann, selbst die Hängetasche ist vollkommen
durchnässt.
Gottseidank waren die wichtigen Papiere und Noten in Ledertaschen,
die der Nässe Einhalt boten. Eine atmosfärisch dichte
Fotofolge lohnte die 5 km Wanderung. Erschöpft trennte ich mich
von dem Ungemach der triefenden Kleider – die Orang Asli gehen
nur mit Lendenschurz auf Jagd, das hat wohl seinen guten Grund
– ohne Kleider ist die Feuchtigkeit erträglicher: einweichen, auswaschen,
auswringen, aufhängen – die Kleider trocknen in der
Feuchtigkeit sehr schlecht, noch eine Salz- und Mineraltablette
zum Ausgleich des Verlusts, schon trüben sich die Augen, ich kuschele
mich in den Nackenkragen, der an sich nur für die langen
Reisen gedacht ist. Erster Versuch des „Room-Service“: 2 Handtücher,
1 Toilettenrolle, auf, erledigt. Zweiter Anlauf „Room-Service“,
auf, einen Wasserkocher, aber ich habe doch schon einen,
dritter Anlauf, „Room-Service“, auf, die Mädchen spüren meine
Ungehaltenheit, ich lasse sie gewähren, sie unken über die Wäsche
auf der Leine, ich sitze und lese, anschliessend schliesse ich
die Tür – endlich Schlaf.
Mangoshake, eine Thai-Gemüsesuppe und ein süsssaurer
Fisch stillen den kleinen Hunger.
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