eine Reise gegen die Zeit

der Breite von 5 m das Haus sich nur nach hinten bis zu 50, 60 m
ausdehnen kann.
1780 km Zugfahrt - Hanoi, die Stadt am Roten Fluss, wartet
auf mich 2 330.
Hanoi - die unsichtbare Stadt
S a m s t a g, den 04.09.2010
Wo ist diese Stadt geblieben, mit der ich gelitten habe, wenn
abends die Bilder der B 52 Bomber in der Tagesschau erschienen
und wieder erfolgreich einen Luftangriff mit Tausenden an Tonnen
von Bomben vermeldeten. Wo sind die Menschen, die unter
diesem aufgezwungenen Krieg gelitten haben. 35 Jahre sind nach
über zehn unendlichen Kriegsjahren vergangen, ich erkenne
nichts mehr, bin ich blind. Irgendeinen Stolz vermeine ich im Gesicht
des alten Thong unter seinem Kriegshelm zu entdecken, der
mich mit seinem Cyclo – so heissen die eingängigen fussgetretenen
Becaks vergangener javanischer Tage, die hier immer noch in
Betrieb sind – durch die Altstadt und den Alltag fuhrwerkt. Oder
ist es das V-Zeichen, das die jungen Mädchen auf jedes Foto bannen,
das die Siegreichen kennzeichnet ? Welch ein Sieg ?
Früh bin ich nach einer kalten Nacht unter der Bettdecke –
die AC läuft und läuft und ist nicht indiviuell zu bedienen - aus
dem fensterlosen „Classic“ des mitten in der Altstadt gelegenen
Maison d‘ Hanoi aufgebrochen, habe 0650 in der warmen, über
Nacht abgestandenen Luft keinen Hauch von Morgenfrische verspürt.
Die Bürgersteige sind schon belegt, die ganze Altstadt ist
ein einziger Markt. In den Strassen, „Hang“ = Ware oder Markt
genannt,sind die Schuh-, Uhr- und Sargmacher jeweils unter
sich, jeder hat seine Kundschaft. Gemüse, Obst, Backwaren, die
die Marktfrauen dir frisch unter die Nase halten. Das letzte frei
Fleckchen wird von den fliegenden Küchen belegt, um die herum
sich hungrige Mäuler für eine Nudelsuppe 5.000 D scharen. Plas-
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