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Ausflug in <strong>die</strong> Berge<br />
S o n n t a g, f e r r a g o s t o 2010<br />
Der Tag hat mich reich gemacht – nicht an Baht, nein <strong>die</strong> sind<br />
geschmolzen wie das Eis in der Sonne. Gestern noch 10.000 Bt<br />
umgetauscht, heute fast schon ausgegeben, nachdem ich allein<br />
5.000 Bt zusammen mit m<strong>eine</strong>m Personalausweis als Sicherheit<br />
bei Mr. Mechanic lassen musste. Seltsam, solche Sicherheiten machen<br />
mich stutzig, das hat erpresserische Züge - „ich gebe <strong>die</strong> ID<br />
nicht raus, wenn du nicht – ja was denn – <strong>die</strong> Schäden am Auto<br />
bezahlst“ - und was für Kratzer und Defekte. Ich habe sie als erstes<br />
heute früh alle fotografiert, nachdem ich m<strong>eine</strong> kriminogenen<br />
Anwandlungen nicht beherrschen konnte. Doch dann läuft <strong>die</strong><br />
Maschine rund – raus aus Chiang Mai nach Mae Rim, von dort<br />
in das schöne Mae Sa Tal mit s<strong>eine</strong>n Obstgärten, Wasserfällen,<br />
Schmetterlings- und Orchideenfarmen, Makaken- und Elefantencamps.<br />
Die „Mae Sa -Wasserfälle“ im Nationalpark – 100 Bt<br />
Eintritt, 30 Bt Parkgebühren – entpuppen sich als laue Kaskadenfälle,<br />
<strong>die</strong> ein wenig <strong>die</strong> Felsen gelb einschäumen. Schon <strong>die</strong> 600<br />
m befestigten Weges sind vom nächtlichen Regen noch glitschig,<br />
so dass ich mir <strong>die</strong> restlichen 6000 m durch den Urwald spare,<br />
zumal um <strong>die</strong>se <strong>Zeit</strong> – 0900 – weder das Visitorcenter besetzt ist,<br />
noch sonst jemand m<strong>eine</strong> Einsamkeit teilt. Sie alle sind schon zum<br />
Elefantencamp geeilt, das 2 Kilometer weiter liegt – ich komme<br />
gerade rechtzeitig für <strong>die</strong> 0940 Show – 120 Bt.<br />
„Erawan“, der mythische Name des Elefanten, der im Buddhismus<br />
als heilig verehrt wird – immerhin ist Maya durch <strong>eine</strong>n weissen<br />
Elefanten über <strong>die</strong> Seite geschwängert worden und hat daher<br />
Buddha, den Prinzen Boddhisattva, unbefleckt geboren; wie sich<br />
<strong>die</strong> Bilder gleichen, aber Buddha war nur ein wenig, knapp 563<br />
Jahre älter als Jesus, wenn ich unserer <strong>Zeit</strong>rechnung folge. Buddhistische<br />
Länder – wie Thailand, Burma, Vietnam u.a., schreiben<br />
übrigens das Jahr „53“, soll wohl heissen 2553, so recht reimt<br />
sich das aber noch nicht.<br />
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