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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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Friaul-J. Ven. 1 2 2 5<br />

Regionen 2 2 1 4 9<br />

übergreifend<br />

Staatliche Sammlungen und Aktivitäten:<br />

Heute bef<strong>in</strong>den sich bei den staatlichen Institutionen grosse Sammlungen. Es gibt auch<br />

zahlreiche universitäre Institute, welche Sammlungen besitzen. Ke<strong>in</strong>e dieser Sammlungen hat<br />

sich jedoch explizit mit dem Alpenraum beschätigt. Das Interesse an e<strong>in</strong>er Zusammenarbeit<br />

mit Organisationen aus dem privaten Bereich ist sehr kle<strong>in</strong>. Die Abgabe von Vermehrungsmaterial<br />

an Private ist marg<strong>in</strong>al.<br />

Das staatliche ISF – Istituto Sperimentale per la Frutticoltura – ist verantwortlich für die<br />

Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes. Schwerpunkte dabei s<strong>in</strong>d folgende: Koord<strong>in</strong>ierung,<br />

Vernetzung, In<strong>for</strong>mation, Öffentlichkeitsarbeit und Zählung der Sammlungen, welche bei den<br />

IRSA Instituten vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Italien ist <strong>in</strong> den IPGRI-Arbeitsgruppen Malus, Pyrus und Prunus vertreten. Bei den Gen Res<br />

Projekten der EU (VO 1467) ist Italien <strong>in</strong> der Projektgruppe Prunus <strong>in</strong>volviert.<br />

Private Sammlungen und Aktivitäten<br />

Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist <strong>in</strong> der Region Piemont der private Sektor (NGO’s und<br />

Baumschulen) relativ stark vertreten. In Venetien h<strong>in</strong>gegen konnten im Rahmen dieser Studie<br />

ke<strong>in</strong>erlei Tätigkeiten des privaten Sektors festgestellt werden.<br />

Auf nationalem Niveau bemüht sich das neu gegründete Netzwerk ‚Semi Rurali‘ um die<br />

Koord<strong>in</strong>ierung zwischen den Akteuren und die Zusammenstellung e<strong>in</strong>es nationalen Kataloges<br />

(catalogo nazionale) über die Verbreitung von Lokalsorten <strong>in</strong> Italien.<br />

Handlungsbedarf:<br />

Obwohl bei den Fruchtbaumgattungen Malus, Pyrus und Prunus im Vergleich zu anderen<br />

Kulturpflanzengruppen relativ viel für die Erhaltung gemacht wurde und wird, ist der<br />

Handlungsbedarf sehr gross. Weil der Fruchtanbau <strong>in</strong> Alpenraum Italiens e<strong>in</strong>e lange Tradition<br />

hat, kann davon ausgegangen werden, dass die Diversität dort relativ gross ist oder war und<br />

somit Erhaltungsstrategien, sofern noch nicht vorhanden, besonders wichtig s<strong>in</strong>d.<br />

Folgende Lücken sollten dr<strong>in</strong>gend abgedeckt werden:<br />

• Aktive Suche nach alten Sorten<br />

Die wenigsten Akteure suchen heute noch aktiv nach alten Sorten. Von staatlicher Seite<br />

wird davon ausgegangen, dass durch die Suchtouren <strong>in</strong> den 60er Jahren die vorhandenen<br />

Sorten erfasst wurden. Wie jedoch jüngere Tätigkeiten durch NGO’s (zum Beispiel ‚Il<br />

Vecchio Melo‘, ‚Il Frutto Ritrovato‘) zeigen, werden immer wieder Sorten entdeckt. Die<br />

Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes beläuft sich leider hauptsächlich auf<br />

Inventarisierung der vorhanden staatlichen Sammlungen und Öffentlichkeitsarbeit. Die<br />

privaten Sammlungen werden nicht mite<strong>in</strong>bezogen. Für das Auff<strong>in</strong>den von alten Sorten<br />

werden zur Zeit ke<strong>in</strong>e Projekte unterstützt. Prioritär sollte <strong>in</strong> abgelegenen Gebieten,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Tälern der Alpen gesucht werden. Auch <strong>in</strong> alten Klöstern und Gutsbetrieben<br />

lohnen sich Nach<strong>for</strong>schungen.<br />

• Gesundheitszustand und Absicherung der vorhandenen Sammlungen<br />

Die Überprüfung des Gesundheitszustand der staatlichen Kollektionen ist sehr<br />

mangelhaft. Im privaten und im staatlichen Bereich fehlt häufig e<strong>in</strong>e Zweit-Absicherung<br />

der Sorten.<br />

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