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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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• Privater Sektor<br />

Vere<strong>in</strong>zelt gibt es Nicht-Regierungs-Organisationen, welche sehr wertvolle Arbeit leisten<br />

und heute noch aktiv nach alten Sorten suchen. E<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ierung zwischen diesen<br />

Organisationen ist dr<strong>in</strong>gend nötig. Das Netzwerk ‚Semi Rurali‘ bemüht sich zur Zeit diese<br />

Lücke zu schliessen. Der private Bereich muss dr<strong>in</strong>gend f<strong>in</strong>anziell unterstützt werden. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und privatem Sektor sollte dr<strong>in</strong>gend<br />

ausgebaut werden. Dies verlangt auch Art. 10, al<strong>in</strong>ea e der Konvention über Biologische<br />

Vielfalt. Bei der Umsetzung des Nationalen Aktionsplanes fehlt die Förderung der<br />

privaten Organisationen gänzlich. Diese müssen gezielt unterstützt werden.<br />

• Inventar der historisch genutzten Fruchtbäume<br />

E<strong>in</strong>e gezielte Suche nach alten Sorten ist dr<strong>in</strong>gend notwendig. E<strong>in</strong> historisches Inventar<br />

von Sorten, welche ursprünglich <strong>in</strong> den verschiedenen Regionen angebaut wurden, würde<br />

ermöglichen, Suchlisten auf Grund historischer Daten aufzustellen und konkret nach<br />

diesen Sorten zu suchen.<br />

• Förderung der Nutzung von alten Sorten<br />

Die Nutzung der alten Sorten ist e<strong>in</strong> zentraler Bestandteil der Erhaltungsarbeit. Im<br />

Rahmen dieser Studie konnten nur <strong>in</strong> Piemont, Lombardei und Trent<strong>in</strong>o-Altoadige<br />

Baumschulen ausf<strong>in</strong>dig gemacht werden, welche gezielt alte Sorten vermehren und<br />

abgeben. Die Abgabe von Vermehrungsmaterial aus den staatlichen Sammlungen an<br />

Private ist marg<strong>in</strong>al – dies sollte dr<strong>in</strong>gend verbessert werden.<br />

• Regionen mit sehr hohem Handlungsbedarf<br />

In sämtlichen Alpenregionen ausser Piemont sollten die Aktivitäten verstärkt werden.<br />

Besonderer Bedarf besteht <strong>in</strong> Venetien, Lombardei und Aostatal.<br />

9.1.2. Handlungsbedarf für weitere Fruchtarten<br />

Die <strong>in</strong> der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Fruchtarten und Fruchtgruppen wurden auch<br />

im Alpenraum teilweise traditionell angebaut.<br />

Fruchtarten oder - Private Baumschulen Öffentliche Staatliche Total<br />

gruppen Oranisationen<br />

Institutionen Inst./EU<br />

Beeren* 2 1 1 1 5<br />

Maulbeeren 1 1<br />

Feigen 3 1 4<br />

Wildobst** 2 1 3<br />

Nespole 1 1 1 3<br />

germanica<br />

Kaki 1 2 3<br />

Quitten 1 2 1 4<br />

Kiwi 1 1 2<br />

*Beeren: Erdbeere, Johannisbeere, Brombeere, Himbeere, Heidelbeere<br />

**Wildobst: Meerkirsche, Speierl<strong>in</strong>g, Kornellkirsche, Hollunder, Schwarzdorn<br />

EU - Projektgruppe ‚M<strong>in</strong>or Fruit Tree Species’<br />

Italien ist <strong>in</strong> diesem Gen Res Projekt der VO 1467 vertreten. Dadurch werden von den oben<br />

aufgeführen Fruchtarten und –gruppen folgende gefördert: Maulbeeren, Feigen, Wildobst<br />

(Hollunder, Schwarzdorn), Kornellkirsche, Giuggiole, Nespole, Kaki und Granatapfel.<br />

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