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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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26.5. Getreide<br />

26.5.1. H<strong>in</strong>tergrund<br />

Weizen<br />

E<strong>in</strong>e systematische Suche nach alten Weizensorten hat bisher nicht stattgefunden. E<strong>in</strong>e<br />

Sammelaktion wurde zuletzt 1960 durchgeführt und mit 200 Mustern ohne endgültige<br />

Bestimmung und Analyse e<strong>in</strong>gelagert. Es sollen sich jedoch ke<strong>in</strong>e alten slowenischen Sorten<br />

darunter bef<strong>in</strong>den.<br />

Roggen<br />

Die gesammelten Sorten stammen alle aus anderen Ländern, werden jedoch seit über 40<br />

Jahren <strong>in</strong> Slowenien angebaut.<br />

Die Züchtung von Triticale (Weizen x Roggen) wurde vom slowenischen Wissenschaftler<br />

Fran Jesenko (1875-1932) erstmals durchgeführt und beschrieben.<br />

D<strong>in</strong>kel<br />

18 D<strong>in</strong>kelsorten umfasst die Sammlung, e<strong>in</strong> Grossteil davon wurde nach Weihenstephan/<br />

Freis<strong>in</strong>g (D) übergeben und dort im Abstand von ca. 5 Jahren vermehrt. In Freis<strong>in</strong>g waren<br />

ke<strong>in</strong>e In<strong>for</strong>mationen darüber erhältlich.<br />

Hirse<br />

Von der Hirse s<strong>in</strong>d zwei alte Landsorten <strong>in</strong> der Genbank gelagert.<br />

Buchweizen (Fagopyrum esculentum)<br />

Vor e<strong>in</strong>em Jahrzehnt wurde <strong>in</strong> Slowenien über 3000 ha Buchweizen mit e<strong>in</strong>em Ertrag von ca.<br />

400 Tonnen angebaut. Der Buchweizen ist <strong>in</strong> Slowenien heute noch e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Kulturpflanze.<br />

Beim Buchweizen werden drei Formen unterschieden.<br />

- Grauer Buchweizen wächst im wärmeren Klimabereich mit längerer Vegetationszeit<br />

- Schwarzer Buchweizen kommt durch die kürzere Vegetationszeit <strong>in</strong> kälteren und alp<strong>in</strong>en<br />

Regionen Sloweniens vor<br />

- Tatarischer Buchweizen (Fagopyrum tataricum L.) ist sehr frostresistent und wird<br />

hauptsächlich als Futter oder als Beimischung zu Getreidearten verwendet<br />

26.5.2. Traditionell angebautes Getreide im slowenischen<br />

Alpenraum<br />

Seit dem 13. Jahrhundert wird Buchweizen (v.a. Fagopyrum esculentum) nachweislich im<br />

Gebiet des ehemaligen Jugoslawien angebaut. Im 16. und 17. Jahrhundert war er bereits weit<br />

verbreitet und als e<strong>in</strong>e der wichtigsten Körnerfrüchte bekannt. Die Vorzüge des Buchweizens<br />

liegen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Anspruchslosigkeit und der kurzen Vegetationsperiode, die es ermöglicht,<br />

e<strong>in</strong>e Ernte noch nach Roggen und Weizen im selben Jahr zu erzielen.<br />

Die Rispenhirse (Panicum miliaceum) wurde im slowenischen Alpenraum traditionell<br />

angebaut. Diese wurde als Korn, Brei, Brot oder für Hirsebier benutzt.<br />

Roggen (Secale cereale L.) wurde ebenfalls im slowenischen Alpenraum angebaut. Die<br />

W<strong>in</strong>ter<strong>for</strong>men erlangten dabei grössere wirtschaftliche Bedeutung als die Sommer<strong>for</strong>men. In<br />

den Bergregionen, wo ke<strong>in</strong> Weizen mehr wächst, liefert der Roggen selbst unter ungünstigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen noch gute Erträge. Roggen wurde hauptsächlich als Brotgetreide verwendet.<br />

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