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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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Blanc und P<strong>in</strong>ot Blanc für weiße We<strong>in</strong>e. Für die „Burgunder-Sorten“ existieren viele<br />

verschiedene Namen.<br />

Die Vielfalt der französischen We<strong>in</strong>e beruht auf den unterschiedlichen Boden- und<br />

Klimaverhältnissen. Die bekanntesten Anbaugebiete s<strong>in</strong>d Bordeaux, Champagne, Burgund,<br />

Elsaß, Rhône und Loire.<br />

5.2.2. Traditioneller We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Frankreich<br />

Der We<strong>in</strong>bau <strong>in</strong> Frankreich geht auf die Griechen zurück, die bereits 500 v.Chr. Reben<br />

kultivierten. Die Römer legten dann später den Grundste<strong>in</strong> für die We<strong>in</strong>baugebiete. Sie<br />

benützten schon damals alle klimatisch günstigen Hänge <strong>in</strong> den großen Flusstälern. Nach den<br />

Römern machten sich vor allem die Mönche des Mittelalters daran, die We<strong>in</strong>kultur zu fördern<br />

und auszubauen. Später im 17. Und 18. Jahrhundert erlebte der We<strong>in</strong>handel speziell <strong>in</strong> den<br />

Regionen am Meer se<strong>in</strong>en Höhepunkt. Auch <strong>in</strong> Frankreich sorgte die We<strong>in</strong>laus Ende des 18.<br />

Jahrhunderts für e<strong>in</strong>en drastischen Rückgang der Produktion. E<strong>in</strong>e Steigerung der Qualität<br />

und Quantität, wie sie heute noch anhält, begann erst nach dem 2. Weltkrieg wieder. 1932<br />

wurde die AOC-Regelung e<strong>in</strong>geführt, die e<strong>in</strong>e Qualitätskontrolle ermöglichte.<br />

Im Alpenraum wurde <strong>in</strong> der Rhône-Ebene We<strong>in</strong>bau im großen Stiel betrieben. Aber auch an<br />

milden Lagen und Südhängen steigt die Rebe bis über 800 M.ü.M. auf.<br />

5.2.3. Übersicht der Akteure<br />

Jede We<strong>in</strong>region Frankreichs besitzt ihre eigene Sammlung an regionalen Rebsorten. Auf<br />

nationalem Niveau hat die Station de Montpellier wohl die umfangreichste Sammlung. Sie<br />

bef<strong>in</strong>det sich bei der Unité Experimentale de Vassal – INRA. Diese ist die größte Sammlung<br />

von Kulturreben auf der Welt. In dieser Sammlung bef<strong>in</strong>den sich viele Rebsorten aus dem<br />

Alpenraum. Andere Sammlungen werden z.B. durch Baumschulen, We<strong>in</strong>bauern, botanische<br />

Gärten, Lehr<strong>in</strong>stitute und durch das Muséum d’histoire naturelle unterhalten. Die Frage nach<br />

der Herkunft - welche Rebsorten ursprünglich aus dem Alpenraum stammen, ist sehr schwer<br />

zu beantworten.<br />

5.2.4. Handlungsbedarf<br />

Bei den Reben ergibt sich e<strong>in</strong>e analoge Situation, wie bei den meisten anderen<br />

Kulturpflanzen: die Generosion schreitet auch heute noch <strong>for</strong>t, weil die alten Rebsorten mit<br />

den neueren Züchtungen im Ertrag, aber auch was die Krankheitsanfälligkeit anbetrifft, nicht<br />

mithalten können. So werden die alten Sorten kaum mehr angebaut. Es werden zudem immer<br />

weniger Sorten angebaut. Die Thematik der genetischen Ressourcen ist auch e<strong>in</strong> politisches<br />

Thema. Dies trifft ganz besonders auf die We<strong>in</strong>rebe zu, welche im landwirtschaftlichen<br />

Sektor e<strong>in</strong>en wirtschaftlich hohen Stellenwert erreicht. Der Handlungsbedarf für e<strong>in</strong>e<br />

Erhaltung alter Rebsorten ist daher sehr e<strong>in</strong>geschränkt, da diese fast ausschließlich <strong>in</strong> den<br />

erwähnten Sammlungen erhalten werden, jedoch kaum mehr von Privatpersonen. Der<br />

wirtschaftliche Druck auf die Landwirte verschärft zudem die Situation.<br />

5.2.5. Akteure<br />

Association Nationale des Croqueurs de Pommes<br />

Zentralstelle: Adresse: BP 702, F-90020 Bel<strong>for</strong>t Cedex, Tel./Fax: 0033-3/84 21 41 70, E-mail:<br />

croqueurs.de.pommes@wanadoo.fr<br />

Direktor: Claude Scribe<br />

Kontaktperson: Georges Gueutal<br />

Beschreibung: Die Croqueurs de Pommes wurden bereits bei den Früchten vorgestellt. Diese<br />

<strong>in</strong> ganz Frankreich aktive Vere<strong>in</strong>igung widmet sich ausschliesslich den Früchten. Bei e<strong>in</strong>igen<br />

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