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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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traditionell im österreichischen Alpenraum angebaut sowie Hafer, Nackthafer und<br />

Ackerbohnen.<br />

Da Gräser und Klee ausschliesslich Fremdbefruchter s<strong>in</strong>d, ist damit zu rechnen, dass bei<br />

diesen Pflanzengruppen e<strong>in</strong> sehr hoher Genfluss herrscht. Die Gefährdung der Futterpflanzen<br />

ist daher nicht so gross, weil der Genfluss zwischen den Zucht<strong>for</strong>men und den Wild<strong>for</strong>men <strong>in</strong><br />

beiden Richtungen gewirkt hat.<br />

Industriepflanzen<br />

Mohn wurde traditionell im nördlichen Ober- und Niederösterreich und <strong>in</strong> der Steiermark<br />

angebaut. E<strong>in</strong>e breite Variabilität weist dabei gerade das Mühl- und Waldviertel auf. Beim<br />

Mohn gibt es noch 20 Grundtypen. Zu Beg<strong>in</strong>n der 80er Jahre wurde das noch immer<br />

vorhandene Landsortiment weitestgehend gesammelt. Im Bereich des Flachsanbaus wurden<br />

gründliche Sammelaktionen durchgeführt, da hier die kommerzielle Nutzung im Vordergrund<br />

steht.<br />

22.8.2. Handlungsbedarf<br />

Bei den Futterpflanzen ist bis jetzt ke<strong>in</strong>e grossangelegte Sammelaktivität erfolgt. Das noch<br />

existente Material ist weniger vom akuten Verlust bedroht als die Feldkulturen <strong>in</strong> der<br />

Umstellung der Landwirtschaft <strong>in</strong> den 60er und 70er Jahren. Vor allem im Alpenraum darf<br />

man daher noch wertvolles Material erwarten. Zwar wurden ab den späten 30er Jahren<br />

vermehrt Zuchtsorten e<strong>in</strong>gebracht, doch kann man erwarten, dass durch Adaption und<br />

Bastardierung neben bodenständigen Formen neue Populationen entstanden s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e<br />

Sammelaktion zum jetzigen Zeitpunkt drängt sich nicht auf, da zuvor andere Fragen geklärt<br />

werden müssen, wie z.B. das Ausmass des Genflusses zwischen den Zuchtsorten und den<br />

Landsorten. Futterpflanzen vom Grünlandgürtel lassen sich am besten on farm am natürlichen<br />

Standort erhalten.<br />

22.8.3. Akteure<br />

DI Helmut Re<strong>in</strong>er, Pflanzen – Lebensmittel – Qualität<br />

Adresse: Grünentorgasse 19/12, A-1090 Wien, Tel./Fax: 0043-1/310 59 62, E-mail:<br />

helmut.re<strong>in</strong>er@teleweb.at<br />

Beschreibung: Die Arbeit von DI Helmut Re<strong>in</strong>er wurde bereits bei den Gemüsen vorgestellt.<br />

Da viele Futterpflanzen auch zu den Gemüsen gezählt werden, sei er hier kurz erwähnt. Die<br />

Familie der Brassicaceae bildet den Zentralen Teil von Re<strong>in</strong>ers Arbeit. Die Brassica-Rüben<br />

hatten als Futterpflanzen im Alpenraum e<strong>in</strong>e wichtige Bedeutung.<br />

Organisationstyp: Privatunternehmen<br />

Amt der Tiroler Landesregierung<br />

Adresse: Abteilung landw. Schulwesen, Bereich landw. Schulwesen, Valiergasse 1, A-6020<br />

Innsbruck, Tel.: 0043-512/508 –39 70, Fax: 0043-512/508.39 75, E-mail:<br />

landw.schulwesen@tirol.gv.at; Leiter und Kontaktperson: DI Kaspar Holaus<br />

Beschreibung: In der Tiroler Genbank werden 17 Mohnsorten, 11 Le<strong>in</strong>sorten und e<strong>in</strong>e Sorte<br />

Le<strong>in</strong>dotter, von denen die Mehrzahl im österreichischen Alpenraum angebaut wurden,<br />

gelagert.<br />

Organisationstyp: parastaatlich<br />

Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft (BAL) Gumpenste<strong>in</strong><br />

Adresse: Raumberg 14, A-8952 Irdn<strong>in</strong>g, Tel.: 0043-3682/224 51-0, Fax: 0043-3682/246 14<br />

88, E-mail: office@bal.bmlf.gv.at; Leiter/ Kontaktperson: Dir. Dr. Kurt Chytil<br />

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