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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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Frostverträglichkeit auch <strong>in</strong> den höheren Lagen des Alpenraumes sehr gut. Erwerbsmässiger<br />

Anbau wie <strong>in</strong> Italien ist <strong>in</strong> der Schweiz aus klimatischen Gründen nie möglich gewesen.<br />

Mandelanbau hatte e<strong>in</strong>zig im Tess<strong>in</strong> und im Wallis - zwischen 450 und 800 m NN – e<strong>in</strong>e<br />

gewisse Bedeutung.<br />

Traditionelle Walnussanbaugebiete im Schweizerischen Alpenraum:<br />

Bern: Walnussbäume s<strong>in</strong>d zahlreich vorhanden, jedoch stark abnehmend ab 800 m NN<br />

Glarus, Nidwalden: Der Walnussanbau war gebietsweise von Bedeutung.<br />

Graubünden: Die unteren Regionen des Bergell, Misox und Puschlav waren besonders<br />

wichtige Walnussgebiete. Auch im Domleschg und im Churer Rhe<strong>in</strong>tal gediehen sehr viele<br />

Bäume. Im Engad<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d heute praktisch ke<strong>in</strong>e Bäume mehr vorhanden - 1955/56 wurden dort<br />

durch extreme klimatische Verhältnisse fast alle Nussbäume zerstört.<br />

Luzern: Im Kanton Luzern s<strong>in</strong>d heute noch sehr viele Walnussbäume vorhanden.<br />

Obwalden: In Obwalden waren sehr viele Walnussbäune vorhanden - zur Ölgew<strong>in</strong>nung für<br />

„Öllämpli“, als Nahrungsmittel und für die Möbelherstellung. Walnussbäume wuchsen oft<br />

auch wild an lichten Standorten <strong>in</strong> den Wäldern und die Walnüsse wurden oft auch wild<br />

gesammelt.<br />

Schwyz: Diverse Flurnamen weisen darauf h<strong>in</strong>, dass Walnüsse wahrsche<strong>in</strong>lich schon seit<br />

langem e<strong>in</strong> wichtiges Produkt waren. Aus den Früchten gepresstes Öl wurde als<br />

Nahrungsmittel e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

St. Gallen: Das St. Galler Rhe<strong>in</strong>tal war im Mittelalter e<strong>in</strong> Nusszentrum, es musste über 600<br />

Jahre lang an Kirchen, die stets grossen Bedarf an Nussöl hatten, der Nusszehnte entrichtet<br />

werden.<br />

Tess<strong>in</strong>: Walnüsse wurden zur Ölgew<strong>in</strong>nung genutzt. Sie gediehen vornehmlich an<br />

Südhängen.<br />

Uri: Walnüsse waren sehr wichtig; seit Beg<strong>in</strong>n der 50er Jahre ist e<strong>in</strong> starker Rückgang zu<br />

verzeichnen.<br />

Waadt: Walnussbäume waren bis ca. 800 m NN sehr wichtig.<br />

13.3.2. Übersicht zu Akteuren und Inventarisierungen<br />

Walnüsse:<br />

Die e<strong>in</strong>zige bedeutende Sammlung von Walnüssen aus der Schweiz ist bei Fructus vorhanden.<br />

Durch die Inventarisierung von Fructus und der Ecole d‘Ingénieurs de Chang<strong>in</strong>s ist die<br />

Westschweiz relativ gut untersucht. Beim Arboretum National d‘Aubonne, bei Rétropomme<br />

und Pro Specie Rara s<strong>in</strong>d nur kle<strong>in</strong>e Sammlungen vorhanden. Das Arboretum National<br />

d‘Aubonne und Rétropomme haben nur Sorten aus der Westschweiz. Im Kanton Obwalden<br />

s<strong>in</strong>d durch Hansjörg Lüthi und Ruedi Halter Bestrebungen im Gange, die genetischen<br />

Ressourcen der Obwaldner Walnüsse zu erhalten.<br />

Mandel<br />

Marco Regazzi aus Riazz<strong>in</strong>o (Tess<strong>in</strong>) erhält e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Mandelsorte.<br />

Haselnuss<br />

Haselnussammlungen s<strong>in</strong>d bei Fructus, Arboretum National d‘Aubonne und der Forschungsanstalt<br />

Wädenswil angelegt.<br />

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