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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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Teilen der Innerschweiz. Die damaligen Sorten waren Massenträger mit ger<strong>in</strong>gem<br />

Zuckergehalt.<br />

Weltweit wird geschätzt, dass ca. 5000 Rebsorten vorhanden s<strong>in</strong>d. Davon s<strong>in</strong>d nur etwa 50<br />

weit verbreitet.<br />

Traditionelle Rebbaugebiete im Alpenraum Schweiz:<br />

Im Alpengebiet hat der Rebbau hauptsächlich <strong>in</strong> begünstigten Lagen Bedeutung erlangt.<br />

E<strong>in</strong>zig im Kanton Wallis ist Rebbau auch <strong>in</strong> höheren Lagen möglich.<br />

Bern: Im Berner-Oberland hatte der Rebbau e<strong>in</strong>e gewisse Tradition.<br />

Glarus: Früher hatte der Rebbau noch e<strong>in</strong>e gewisse Bedeutung.<br />

Graubünden: We<strong>in</strong>bau ist allgeme<strong>in</strong> eher <strong>in</strong> den Täler wichtig, von besonderer Bedeutung<br />

s<strong>in</strong>d das Churer Rhe<strong>in</strong>tal und die Südtäler (Puschlav, unteres Bergell, Domleschg).<br />

Luzern: Die begünstigte Lage der Vierwaldstätterseeregion war für den Rebbau beliebt.<br />

St. Gallen: Rebbau war wichtig im Rhe<strong>in</strong>tal.<br />

Schwyz: Rebbau wurde im Kanton Schwyz erstmals 1191 erwähnt. Der Anbau wurde auch<br />

später durch die Römer gefördert. Spalierreben kommen überall im Kanton vor.<br />

Tess<strong>in</strong>: Rebbau war allgeme<strong>in</strong> sehr wichtig, allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> den unteren Tallagen. In der<br />

Geme<strong>in</strong>de Mergoscia hat beispielsweise praktisch jede Familie ihren eigenen kle<strong>in</strong>en Rebberg<br />

besessen. Die Früchte wurden oft auch getrocknet verwendet. Zwischen die Reben wurde im<br />

Tess<strong>in</strong> Gemüse, Getreide oder Kartoffeln gepflanzt. Spalierreben aus Americanotrauben<br />

waren im ganzen Tess<strong>in</strong> üblich, im Bleniotal wird daraus e<strong>in</strong> spezieller We<strong>in</strong> hergestellt.<br />

Unterwalden: Rebbau wird seit den Römer betrieben. Spalierreben s<strong>in</strong>d häufig vorhanden.<br />

Uri: Rebbau hatte <strong>in</strong> den Täler e<strong>in</strong>en gewisse Bedeutung erlangt.<br />

Wallis: Das Wallis ist sowohl flächen- als auch produktionsmässig der grösste We<strong>in</strong>baukanton<br />

der Schweiz. Mit se<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Nebelbildung und se<strong>in</strong>en Sommertemperaturen,<br />

die sich dank dem warmen und günstig auswirkenden Föhn bis weit <strong>in</strong> den Herbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ziehen,<br />

weist das Wallis e<strong>in</strong> wahres Steppenklima auf. In Visperterm<strong>in</strong>en (1100 m NN)<br />

bef<strong>in</strong>den sich die höchst gelegenen Rebanlagen Europas. Im Wallis werden heute noch ca. 60<br />

Rebsorten angebaut – hauptsächlich zwischen 450 und 800 m NN 3 Rebsorten (P<strong>in</strong>ot Noir,<br />

Chasselas und Gamay) nehmen 85% der gesamten Rebfläche e<strong>in</strong>. Das Rhonetal ist geprägt<br />

von den terrassenförmig übere<strong>in</strong>ander liegenden Rebbergen. Es wird heute e<strong>in</strong>e Fläche von<br />

ca. 5200 Hektaren mit Reben bewirtschaftet.<br />

Zug: Wegen der Reblaus s<strong>in</strong>d die Reben Ende des 19. Jahrhunderts praktisch verschwunden.<br />

Es wurden fast ke<strong>in</strong>e Ersatzpflanzungen vorgenommen. Spalierreben s<strong>in</strong>d aber heute noch<br />

fast überall zu f<strong>in</strong>den.<br />

13.5.2. Übersicht<br />

Übersicht zu Organisationen und Institutionen, welche sich für die Erhaltung von Rebsorten<br />

e<strong>in</strong>setzen. Die Akteure s<strong>in</strong>d nachfolgend genauer beschrieben:<br />

Privat/<br />

national tätig<br />

Privat/ kle<strong>in</strong>e<br />

Sammlung<br />

Privat/<br />

regional tätig<br />

Baumschule<br />

mit Sorten aus<br />

dem<br />

Alpenraum<br />

Öffentliche<br />

Institution<br />

2 1 3 2 2 3<br />

Staatliche<br />

Institution<br />

Bei der SKEK - Schweizerische Kommission zur Erhaltung von Kulturpflanzen - wird zur<br />

Zeit durch verschiedene Akteure e<strong>in</strong> Gesamtkonzept für die Erhaltung von Reben<br />

ausgearbeitet. Im Vordergrund steht dabei die Klassifizierung der Rebensorten, der Aufbau<br />

e<strong>in</strong>es Erhaltungskonzepts zur Erhaltung der We<strong>in</strong>reben <strong>in</strong> der Schweiz und die Absicherung<br />

aller <strong>in</strong> der Schweiz vorhandenen Sorten. Später soll sich die Erhaltungsarbeit hauptsächlich<br />

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