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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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In der Biotechnischen Fakultät hat e<strong>in</strong> Professor vor se<strong>in</strong>er Pensionierung sehr viele Zwetschgen,<br />

Süss- und Sauerkirschen, Äpfel, Mandeln und Oliven (aus dem Küstengebiet)<br />

gesammelt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bestehen Sammlungen von slowenischem Obst <strong>in</strong> Friaul-Julisch Venezien,<br />

Österreich und Deutschland.<br />

26.1.3. Übersicht der Akteure<br />

Die Erhaltung alter Obstbäume wurde <strong>in</strong> Slowenien <strong>in</strong> zwei Weisen organisiert:<br />

- Erhaltung vor Ort, <strong>in</strong>dem die Bauern/ Bäuer<strong>in</strong>nen angehalten wurden, diese Bäume nicht zu<br />

fällen.<br />

- Reiseranpflanzungen dieser Obstbäume wurden auf 2 bis 3 staatlichen Grossbetrieben<br />

vorgenommen.<br />

E<strong>in</strong>e Nicht-Regierungs-Organisation, zwei staatliche und e<strong>in</strong>e parastaatliche Institution s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Slowenien an der Erhaltung des Obstes beteiligt. Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es viele Streuobstwiesen;<br />

<strong>in</strong> Kloster- und Hausgärten wird e<strong>in</strong>e Vielzahl von Obstbäume kultiviert.<br />

Die Obstsammlung als Genbank wird von Dr. Stampar verwaltet und ist <strong>in</strong> Pleterje stationiert.<br />

Dort s<strong>in</strong>d verschiedene Apfel-, Birnen-, Walnuss-, Haselnuss- und Prunus-Sorten erhalten.<br />

Daneben gibt es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>ere Sammlung am Landwirtschafts<strong>in</strong>stitut, wo neben Äpfel auch<br />

Beeren im Sortiment s<strong>in</strong>d. An der Versuchsstation für Obstbau <strong>in</strong> Maribor gibt es Sammlungen<br />

zu Wal- und Haselnüssen.<br />

26.1.3. Handlungsbedarf<br />

Die grössten Sammelbemühungen bei den Früchten galten <strong>in</strong> Slowenien bisher den Äpfeln. Es<br />

wird davon ausgegangen, dass alle wichtigsten Sorten gesammelt wurden. Vielfach stellte<br />

sich erst im Anbauversuch die gleiche Identität von verschiedenen Mustern heraus. Sehr viele<br />

Ökotypen der gleichen Sorten haben sich entwickelt. Birnen wurden ebenfalls gesammelt mit<br />

Ausnahme der Mostbirnen. Es existieren noch sehr viele Birnbäume, die über hundert Jahre<br />

alt s<strong>in</strong>d. Die Diversität ist bei den Birnen sehr hoch, ist jedoch noch nicht evaluiert worden.<br />

Beim Kernobst besteht daher Handlungsbedarf, die Mostbirnen zu sammeln. E<strong>in</strong> grosses<br />

Problem ist der Mangel an f<strong>in</strong>anziellen Mitteln für die Erhaltungsarbeit. Zur Zeit besteht im<br />

Bereich der Früchten kaum die Aussicht, die Sammlungen zu vergrössern. Das Sammeln der<br />

Mostbirnen ist daher auch nicht geplant. Hier wäre e<strong>in</strong>e Kooperation mit Österreich, Italien<br />

oder Bayern vorteilhaft. Für Österreich und Italien spräche die geographische Nähe und für<br />

Bayern se<strong>in</strong> Engagement für Mostbirnen, wo sicher viel Know-how vorhanden wäre.<br />

Allererste Priorität sollte der Erhaltung der eigenen Genbanken e<strong>in</strong>geräumt werden. In e<strong>in</strong>em<br />

zweiten Schritt könnte die Charakterisierung und der Vergleich mit anderen Genbanken<br />

folgen. Für diese Arbeit wird wiederum Geld benötigt, dass zur Zeit nicht vorhanden ist.<br />

In Slowenien ist der Prunus sp<strong>in</strong>osa als Wildobst sehr weit verbreitet. Daher wurde diese Art<br />

bisher nicht gesammelt. Von den Prunus-Arten, wurden den Zwetschgen und Kirschen am<br />

meisten Aufmerksamkeit geschenkt. Hier besteht ebenfalls Handlungsbedarf, das noch<br />

vorhandene Material zu sammeln.<br />

Beeren wurden bisher nicht gesammelt. Hier besteht der dr<strong>in</strong>gende Handlungsbedarf die noch<br />

vorhandenen Lokalsorten zu sammeln und e<strong>in</strong>en Sortengarten dafür e<strong>in</strong>zurichten.<br />

26.1.4. Akteure<br />

Union of Slovenian Organic Farmers Associations – Zveza zdruzenj ekoloskih<br />

kmetov Slovenkje<br />

Adresse: Metelkova 6, Slo-1000 Ljubljana, Tel: 00386-1/439 74 65, Fax: 00386-1/439 7 1 05,<br />

E-mail: zveza.ekokmet@zveza-ekokmet.si , Internetadresse: http://www.zveza-ekokmet.si<br />

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