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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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und Wurzelgemüse, wurden nur bruchstückhaft gesammelt. Die erste Priorität soll denjenigen<br />

Gebieten, <strong>in</strong> denen die genetische Erosion gross ist und nur die biologischen Produzenten<br />

autochthone (bodenständige) Varietäten anbauen, gelten. In diesen Gebieten sollte man <strong>in</strong><br />

nächster Zeit unbed<strong>in</strong>gt Sammeltouren unternehmen um das noch vorhandene Material zu<br />

sichern. Dabei sollte man vor allem den Alpenraum mite<strong>in</strong>beziehen. Die zweite Priorität<br />

könnte dann den bestehenden Genbanklücken und den entsprechend untervertretenen<br />

Gemüsearten gelten. Es ist nicht auszuschliessen, dass <strong>in</strong> Haus- und Bauerngärten, aber auch<br />

<strong>in</strong> abgelegeneren Gegenden, noch alte Gemüsesorten zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

In der Erhaltungsarbeit der Gemüse sollten die öffentlichen Institutionen mit den privaten<br />

Interessenverbänden und den zugehörigen Landwirten enger mite<strong>in</strong>ander zusammenarbeiten.<br />

Diese Massnahme würde zudem ke<strong>in</strong>e grossen f<strong>in</strong>anziellen Mittel benötigen. Die heutige<br />

Situation, dass die Genbanken eher die ex situ Erhaltung und die Privaten die <strong>in</strong> situ<br />

Erhaltung praktizieren, könnte man dadurch ergänzen, dass man vermehrt Sortengärten <strong>in</strong><br />

öffentlichen Institutionen, wie z.B. botanischen Gärten, <strong>in</strong>stalliert.<br />

E<strong>in</strong>e direkte f<strong>in</strong>anzielle Förderung für alte Gemüsesorten existiert bisher nicht. Es besteht der<br />

Handlungsbedarf, den Anbau von alten Gemüsesorten mit e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Prämie zu<br />

fördern, wie dies bereits <strong>in</strong> anderen europäischen Staaten Praxis ist. Zudem könnten Vermarktungsstrategien<br />

die alten Kultursorten wieder vermehrt zum Konsumenten br<strong>in</strong>gen. In diesem<br />

Bereich ist Slowenien stark auf die Unterstützung anderer Staaten angeweisen.<br />

26.3.5. Akteure<br />

AJDA – Drustvo za biolosko-d<strong>in</strong>amicno gospodarjenje<br />

Adresse: Vrzdenec 60, Slo-1354 Horjul, Tel.: 00386-1/744 07 43, Fax: 00386-1/754 07 51, E-<br />

mail: ajda.slovenija@siol.net<br />

Präsident: Meta Vrhunc<br />

Kontaktperson: Dr. Mihaela Cerne<br />

Beschreibung: Die AJDA-Vere<strong>in</strong>igung kultiviert pflanzengenetische Ressourcen on farm um<br />

die Biodiversität zu fördern. Der Schwerpunkt bildet die biologisch-dynamische Kultivierung<br />

von landwirtschaftlichen Pflanzen. Alle Regionen Sloweniens werden <strong>in</strong> der Erhaltungsarbeit<br />

abgedeckt. Die Erhaltungsarbeit geschieht on farm auf den Feldern der Bauern, durch<br />

Öffentlichkeitsarbeit und durch die Abgabe von Vermehrungsmaterial. Die AJDA-<br />

Vere<strong>in</strong>igung kultiviert zur Zeit folgende Gemüsearten: Beta vulgaris, Brassica rapa var. rapa<br />

(Kultursorte Kranjska okrogla), Allium cepa (Kultursorte Ptujska rdeca), Brassica oleracea<br />

var. capitata (Kultursorte Ljubljansko), Valerianella olitoria (Kultursorte Ljubljanski),<br />

Lycopersicon lycopersicum (Kultursorten Milka und Maribor), Solanum tuberosum. Von<br />

diesen wurden folgende traditionell im Alpenraum angebaut: Brassica oleracea var. capitata<br />

(Kultursorte Ljubljansko), Valerianella olitoria (Kultursorte (Ljubljanski), Lactuca sativa<br />

(Kultursorte Ljubljanska ledenka), Daucus carota (Kultursorte Ljubljansko), Brassica rapa<br />

var. rapa (Kultursorte Kranjska okrogla).<br />

AJDA ist Mitglied der Demeter International.<br />

Organisationstyp: Nicht-Regierungs-Organisation<br />

Anzahl Mitglieder: 900, darunter 31 Demeter kontrollierte Betriebe<br />

Datenbank: Nicht bei der AJDA, jedoch am Landwirtschaftlichen Institut der Universität<br />

Ljubljana<br />

Zusätzliche Absicherung vorhanden: E<strong>in</strong>ige der Gemüse werden <strong>in</strong> der slowenischen<br />

zentralen Genbank am Landwirtschafts<strong>in</strong>stitut der Universität Ljubljana gelagert.<br />

Langzeiterhaltung: Die AJDA erhält die Gemüse nicht langfristig, doch werden diese <strong>in</strong> der<br />

Genbank des Landwirtschaftlichen Instituts der Universität Ljubljana erhalten.<br />

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