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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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• Züchterische Betreuung und Herdbuchführung durch den R<strong>in</strong>derzuchtverband<br />

Traunste<strong>in</strong>. Sie s<strong>in</strong>d bemüht, die Rasse P<strong>in</strong>zgauer <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>zucht zu führen. 80% der<br />

Betriebe lehnen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>kreuzung von sich aus ab. Bei den restlichen Betrieben f<strong>in</strong>den<br />

sich Red Holste<strong>in</strong>blütige Tiere mit e<strong>in</strong>em Fremdblutanteil von max. 25%.<br />

• Die GEH bemüht sich <strong>in</strong>sbesondere um die Erhaltung des alten re<strong>in</strong>rassigen Typs.<br />

• Das Bundesland Bayern entrichtet jährlich e<strong>in</strong>e Haltungsprämie von 88 EUR pro Tier.<br />

Für gekörte Vatertiere werden bis 150 EUR pro Jahr entrichtet.<br />

• Kryokonservierung von Sperma und Embryonen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Besamungsstation durch das<br />

Landwirtschaftsm<strong>in</strong>isterium.<br />

• Betreuung e<strong>in</strong>er Mutterkuhherde alter Zuchtrichtung durch die BLT Grub. Im Jahr<br />

2000 umfasst diese Herde 40 Kühe mit Nachzucht. Bei der Zuchtarbeit wird grosser<br />

Wert darauf gelegt, den Bestand re<strong>in</strong>blütig (alte Zuchrichtung) zu erhalten.<br />

• F<strong>in</strong>anzielle Förderung durch die EU Verordnung 2078/92 (neu 1257/99).<br />

Kontaktadressen:<br />

• Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> bei der GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter<br />

Haustierrassen: Elisabeth Gillitz-Sieber, Reuten 10, 83313 Siegsdorf, Tel: 0049-<br />

8651/30 11<br />

• Bayern: R<strong>in</strong>derzuchtverband Traunste<strong>in</strong>, Dr. B<strong>in</strong>ser, Kard<strong>in</strong>al-Faulhaber-Strasse 15,<br />

83278 Traunste<strong>in</strong>, Tel: 0049-861/700 20<br />

• Sachsen: R<strong>in</strong>derzuchtverband Sachsen, Bahnhofstrasse 32, 39576 Stendal, Tel: 0049-<br />

3931/696 40<br />

• BLT Grub, Prof.-Dürrwaechter-Platz 1, 85580 Po<strong>in</strong>g, Tel: 0049-89/99 14 10, Fax:<br />

0049-89/99 14 11 05, E-Mail: <strong>in</strong>fo@blt.bayern.de<br />

• Österreich: Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der P<strong>in</strong>gauer R<strong>in</strong>derzuchtverbände,<br />

Mayerhoferstrasse 12, 5751 Maishofen, Tel: 0043-6542/682 29-15, E-Mail:<br />

r<strong>in</strong>derzuchtverband@sbg.at<br />

• Südtirol: Nat. Grauvieh-Vere<strong>in</strong>igung, Federazione Allevatori Sudtirolese Razze<br />

Bov<strong>in</strong>e S.A.R.L., Raiffeisenstrasse 2, 39100 Bozen<br />

Bestand:<br />

1999: 2800 Tiere <strong>in</strong> der Gesamtpopulation (2700 <strong>in</strong> Bayern), davon 349 im Herdbuch,<br />

Achtung: im Herdbuch s<strong>in</strong>d re<strong>in</strong>rassige und nicht-re<strong>in</strong>rassige Tiere enthalten<br />

Entwicklungstrend: Stabil<br />

Bewertung: Endangered<br />

Handlungsbedarf:<br />

Weltweit s<strong>in</strong>d die P<strong>in</strong>zgauer R<strong>in</strong>der zwar nicht gefährdet, es besteht jedoch grosser<br />

Handlungsbedarf <strong>in</strong> der gezielten Erhaltung der re<strong>in</strong>rassigen Tiere. Auch <strong>in</strong> Deutschland ist<br />

e<strong>in</strong> Teil der Tiere mit der Rasse Red Holste<strong>in</strong> verkreuzt. Der Handlungsbedarf für die<br />

Erhaltung des re<strong>in</strong>rassigen Typs wird teilweise durch den R<strong>in</strong>derzuchtverband Traunste<strong>in</strong> und<br />

die GEH wahrgenommen. E<strong>in</strong>e klar getrennte Herdbuchführung für re<strong>in</strong>rassige und nichtre<strong>in</strong>rassige<br />

Tiere wäre dr<strong>in</strong>gend notwendig.<br />

Pustertaler Schecken<br />

H<strong>in</strong>tergrund: Die Pustertaler Schecken s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e autochthone Rasse Bayerns. Sie werden<br />

hier trotzdem aufgeführt, weil die GEH seit längerer Zeit e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Population - verstreut im<br />

ganzen Bundesgebiet - betreut. 1998 wurde e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe Tiere aus dem Südtirol nach<br />

Bayern importiert. Ebenfalls 1998 wurde aus Bayern e<strong>in</strong>ige Tiere <strong>in</strong>s österreichische Zillertal<br />

(Tirol) gebracht.<br />

Die Pustertaler Schecken stammen ursprünglich aus dem Südtirol. Heutes<strong>in</strong>d sie dort stark<br />

gefährdet – im Jahr 2000 hat die Südtiroler Population 128 Kühe umfasst. Die<br />

Bestandeszahlen im Südtirol verhalten sich leicht zunehmend. In Österreich s<strong>in</strong>d seit 1998<br />

auch Tiere vorhanden (2000: 30 Tiere <strong>in</strong> der Gesamtpopulation).<br />

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