Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

Naturwissenschaft und Technologie finanziert wurden, war die Aufnahme von 23 alten
Rebsorten in die offizielle Sortenliste 1993.
Im September 1994 wurde ein neues Projekt von beiden Ministerien vorgeschlagen um ein
nationales Programm zu pflanzengenetischen Ressourcen zu vereinbaren. Eine zentrale
Genbank sollte etabliert werden sowie ein zentraler Dokumentations- und Informationsservice
am Landwirtschaftlichen Institut Ljubljana, welches einen 23 m 3 Lagerraum für die
Langzeitlagerung bei –20°C und einen 20 m 3 Lagerraum für die mittelfristige Lagerung bei
+4C als Infrastruktur besitzt.
Etwa 5000 alte slowenische Sorten sind in Genbanken in Italien (Bergamo) und Paris
gelagert. Der botanische Garten in Ljubljana erhält auch einige Pflanzen aus dem Alpenraum.
Trotz mehrmaliger Anfrage konnten leider keine weiteren Informationen eingeholt werden.
25.1.1. Die Handhabung der Verbreitung von Landsorten
Landsorten -falls überhaupt noch vorhanden- werden meistens zum Tausch oder gegen
Bezahlung durch die lokalen Landwirte verbreitet. Es gibt keine strikte Regelung über den
Handel von autochthonen Pflanzensorten.
Einige alte slowenische Landsorten sind in der offiziellen Sortenliste enthalten und durch
Samenhandlungen erhältlich. Nicht aufgelistete Landsorten sind durch die Genbank erhältlich
(limitierte Menge), falls genug Saatgut vorhanden ist. Das Interesse dafür ist jedoch äusserst
gering.
Biologisch-dynamische Landwirte benützen grösstenteils nicht-zertifiziertes Saatgut. Diese
produzieren das Saatgut auf ihrem Hof oder erhalten ihr Saatgut von anderen Bauern oder von
Demeter Saatgut aus Österreich und Deutschland.
Einige grössere landwirtschaftliche Unternehmen und einige Landwirte vermehren Sorten, die
aus Landsorten entwickelt wurden, und vertreiben diese über die Samen produzierende Firma
Semenarna.
25.1.2. Nationale und regionale Gesetze für die Erhaltung von
pflanzengenetischen Ressourcen
Die Gesetzgebung betreffend pflanzengenetische Ressourcen wird in Slowenien auf
nationaler Ebene geregelt. Im Natural Conservation Act werden die genetischen Ressourcen
in den Artikeln 29 bis 36 abgehandelt. Der Text ist sehr allgemein formuliert. Darin sind
Kulturpflanzen nicht speziell erwähnt.
25.1.3. Umsetzung des nationalen Aktionsplanes im slowenischen
Alpenraum
Es existiert in Slowenien ein nationalen Aktionsplan für pflanzengenetische Ressourcen,
welcher vom Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung gefördert und von drei
öffentlichen Institutionen ausgeführt wird. Diese haben zusammen eine nationale
Kommission gebildet. Schwerpunkte des nationale Aktionsplanes sind Erhaltung und
Weiterzüchtung von pflanzengenetischen Ressourcen. Nachfolgende Aufstellung listet die
beteiligten Institutionen mit den Namen der Genbankkuratoren auf, welche am Nationalen
Aktionsplan beteiligt sind:
Biotechnische Fakultät, Departement Agronomie, Jamnikarjeva 101, Slo-1000
Ljubljana
Programmleiter: Dr. Zlata Luthar
Dr. Zlata Luthar: Buchweizen, primitive Weizen, Hafer
Dr. Ludvik Rozman: Mais
Franci Stampar: Apfel, Birne
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