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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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9.6. Reben<br />

9.6.1. Handlungsbedarf Reben<br />

Reben wurden und werden heute noch <strong>in</strong> allen Regionen Italiens angebaut. Im Alpenraum<br />

stösst die Rebe im allgeme<strong>in</strong>en sehr bald an klimatische Grenzen, die allerd<strong>in</strong>gs im Laufe der<br />

Jahrhunderte sehr stark variiert haben. Wärmere Klimaphasen haben beispielsweise im 13.<br />

Jahrhundert den Anbau von Reben bis auf über 1200 müM auch auf der Alpennordseite<br />

ermöglicht, während heute die Grenze bei etwa 800 müM liegt.<br />

In vielen Gebieten Italiens war der We<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Volksgetränk. Der Rebbau zur Selbstversorgung<br />

war unproblematisch und viel ausgedehnter als heute. Der Mischanbau verschiedener Sorten<br />

brachte neue, <strong>in</strong>teressante Komb<strong>in</strong>ationen hervor. Grosse E<strong>in</strong>schnitte brachten die Reblaus<br />

und der Echte und Falsche Mehltau. Sie führten dazu, dass <strong>for</strong>tan nur noch veredelte Reben,<br />

die mit Fungiziden behandelt werden mussten, weiter verwendet werden konnten. Wo <strong>in</strong> den<br />

Randgebieten das dazu notwendige Kapital nicht aufgebracht werden konnte, bedeutete dies<br />

das Ende für den Rebbau. Verbesserte Verkehrswege und restriktive Sortengesetze taten das<br />

übrige zur weiteren E<strong>in</strong>schränkung des Genspektrums.<br />

Aus diesen Gründen erwarten wir heute <strong>in</strong> den klimatisch besten Gegenden e<strong>in</strong>ige wenige<br />

Standardsorten, zumal im Erwerbsanbau ungefähr alle 25 Jahre der Bestand erneuert wird.<br />

Die Spalierreben an den Häusern s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Regel diesen Erneuerungen nicht zum Opfer<br />

gefallen. Sie haben <strong>in</strong> diesen Nischen oft überlebt. Wegen der hohen Lebensdauer der Rebe<br />

dürften dort noch e<strong>in</strong>ige alte Sorten überlebt haben. Die spärliche we<strong>in</strong>baukundliche Literatur<br />

macht deren Bestimmung aber schwierig.<br />

Übersicht zu Organisationen und Institutionen, welche sich für die Erhaltung von Reben <strong>in</strong><br />

Norditalien e<strong>in</strong>setzen. Die Akteure s<strong>in</strong>d nachfolgend genauer beschrieben.<br />

Region NGO’s Baumschulen Öffentliche Staatliche Total<br />

Institutionen Inst./EU<br />

Aostatal 3 3<br />

Piemont 1 1 2<br />

Lombardei 1 1<br />

Trent<strong>in</strong>o-Alto. 2 2<br />

Venetien<br />

Friaul-J. Ven. 1 1 2<br />

Regionen<br />

übergreifend<br />

1 1 3 5<br />

Handlungsbedarf:<br />

• Suche nach Spalierrebsorten<br />

Von staatlicher Seite her wurden verschiedene grössere Sammlungen aufgebaut. Es wird<br />

heute nicht mehr aktiv nach Sorten gesucht. Es ist nicht anzunehmen, dass für die We<strong>in</strong>produktion<br />

noch alte Sorten e<strong>in</strong>gesetzt werden. E<strong>in</strong>e Suche nach alten Spalierrebensorten<br />

sollte aber besonders <strong>in</strong> abgelegenen Gebieten des Alpenraumes durchgeführt werden.<br />

9.6.2. Portraits von Akteuren (Reben)<br />

Regionenübergreifende Organisationen und Institutionen<br />

Vivai Cooperativi Rauscedo – VCR<br />

Adresse: Via Ud<strong>in</strong>e, 39, 33090 Rauscedo (PN), Tel: 0039-427/94 88 11, Fax: 0039-427/943<br />

45, E-Mail: vcr@vivairauscedo.com<br />

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