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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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5.6. Futterpflanzen<br />

5.6.1. H<strong>in</strong>tergrund<br />

Situation auf nationalem Niveau<br />

Die Privatzüchter und die INRA, welche um den ACFV (Association des Créateurs de<br />

Variétés Fourragères) gruppiert s<strong>in</strong>d, organisieren die Werbung und die Evaluation der<br />

Futterpflanzen und sichern e<strong>in</strong>en Teil der Vermehrung. Die Lagerung und Verteilung werden<br />

durch das GIP-GEVES und der Station d’Amélioration des Plantes de l’INRA gesichert.<br />

Es existiert e<strong>in</strong> Projekt zur Eröffnung e<strong>in</strong>es genetischen Zentrums für Futterpflanzen <strong>in</strong><br />

Poitou-Charente, dort wo sich das Zentrum des GIP-GEVES von Magneraud und die Station<br />

d’Amélioration des Plantes Fourragères <strong>in</strong> Lusignan bef<strong>in</strong>den.<br />

Situation <strong>in</strong> den Alpenregionen<br />

Mehr als 90% der Weideflächen konzentrieren sich auf die alp<strong>in</strong>en Departemente (Alpes-de-<br />

Haute-Provence, Hautes-Alpes, Alpes-Maritimes).<br />

In der Provence und <strong>in</strong> den Alpen allgeme<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die klimatischen Verhältnisse sehr<br />

heterogen, was e<strong>in</strong>e große Variabilität im Futterpflanzenanbau nach sich zieht. Im 20.<br />

Jahrhundert erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung auf angepasste Futterpflanzen die für e<strong>in</strong>e<br />

landwirtschaftliche Mechanisierung geeignet waren, wie beispielsweise Luzerne,<br />

Hahnenkamm, Kleegras und Wicke.<br />

Der PAGE PACA hat e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme der Legum<strong>in</strong>osen <strong>in</strong> Bezug auf ihre Eignung<br />

als Futterpflanzen <strong>in</strong> der Region erhoben und hat e<strong>in</strong>en Katalog zusammengetragen mit<br />

Vertretern aus den Gattungen Médicago, Onobrynchis, Trifolium und Vicia. E<strong>in</strong>e Samenbank<br />

wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Station INRA <strong>in</strong> Maugio-Montpellier und dem<br />

Conservatiore von Porquerolles gegründet.<br />

1985 hat der PAGE PACA e<strong>in</strong> Programm <strong>in</strong>s Leben gerufen zur Forschung der lokalen<br />

Futterpflanzenkulturen, welche immer noch <strong>in</strong> den Zonen der Tieraufzucht präsent s<strong>in</strong>d, vor<br />

allem <strong>in</strong> den Bergen. Diverse Partner haben an dieser Untersuchung teilgenommen, wie der<br />

Nationalpark von Mercantour für die Alpes-Maritimes, das Tal der Roya und Haut-Verdon;<br />

der regionale Naturpark von Lubéron, für die Dörfer Ventoux und Lubéron und die Berge um<br />

Vaucluse; die landwirtschaftliche Mittelschule von Carmajane und das Centre d’Appui<br />

Technique au Département des Alpes du Sud, der Nationalpark von Ecr<strong>in</strong>s pour les Haute-<br />

Alpes.<br />

Auf der anderen Seite wurde von GEYSER e<strong>in</strong> Inventar der Lokalvarietäten, der<br />

Forschungsarbeiten und der vorhandenen Bibliographie realisiert. Diese Studie zeigte auf,<br />

dass Luzerne, Kleegras, Wicke, Wiesenplatterbse, Erve und andere Futterpflanzen auf dem<br />

Weg zur genetischen E<strong>in</strong>förmigkeit s<strong>in</strong>d. Ausgelöst wurde dieser Umstand durch die<br />

modernen Nutzung, bzw. durch den Rückgang der Tauschaktivität zwischen Landwirten die<br />

noch von Hand ernten und dreschen.<br />

5.6.2. Traditionell angebaute Futterpflanzen im französischen<br />

Alpenraum<br />

Im französischen Alpenraum wurden viele Futterpflanzen traditionell angebaut. Dazu<br />

gehörten zahlreiche Futtergräser, Kleearten, Luzerne (Medicago sativa), Esparsette<br />

(Onobrychis vicifolia) aber auch Futterrüben (Brassica rapa var. rapifera), welche zu<br />

Krisenzeiten auch selbst verzehrt wurden.<br />

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