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Volltext deutsch - Safeguard for Agricultural Varieties in Europe

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20.5. Tauben<br />

20.5.1. Autochthone Taubenrassen<br />

Böhmentaube<br />

Veraltetes Synonym: Bayerische Strasser<br />

Verbreitung: Ober- und Niederbayern, Bayerischer Wald, teilweise auch Hessen und Baden-<br />

Württemberg<br />

Kontaktadressen:<br />

• Koord<strong>in</strong>ator bei der GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter<br />

Haustierrassen:<br />

1) Dietmar Fennel, Arbeitskreis Tauben, Flurstrasse 8, 42477 Radevormwald,<br />

• Tel: 0049-2191/673 12, 0049-2191/66 03 48<br />

2) Ernst Meckenstock, Am Butterbusch 13, 40882 Rat<strong>in</strong>gen 1,<br />

• Tel: 0049-2102/84 17 97<br />

• Vere<strong>in</strong> für Böhmentauben, Franz Maschke, Hasmon<strong>in</strong>g 68, 83301 Traunreut<br />

Bestand:<br />

1993: ca. 800 Tiere <strong>in</strong> der Gesamtpopulation<br />

Bewertung: Endangered<br />

Handlungsbedarf:<br />

Der Handlungsbedarf wird wahrgenommen.<br />

20.6. Bienen<br />

20.6.1. Autochthone Bienenrassen<br />

Dunkle Biene<br />

Synonyme: Nordrasse, Nordbiene, Braune <strong>deutsch</strong>e Biene, Mellifera<br />

H<strong>in</strong>tergrund: Die ursprüngliche Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera) ist <strong>in</strong> Deutschland<br />

fast ausgestorben. Dank der Erhaltungsarbeit von lokalen Imkern konnten zum Beispiel <strong>in</strong><br />

Frankreich, Skand<strong>in</strong>avien, England, und Österreich Bestände der re<strong>in</strong>en Dunklen Bienen<br />

erhalten werden. E<strong>in</strong>ige <strong>deutsch</strong>e Ökotypen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den angrenzenden Nachbarsstaaten noch<br />

vorhanden. Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e erneute Ansiedlung der Dunklen Biene <strong>in</strong> Deutschland<br />

s<strong>in</strong>d weite abgeschlossene Luftareale, um Re<strong>in</strong>zucht zu ermöglichen. Die Wiederansiedlung<br />

stösst bei den Landesanstalten für Bienenzucht auf Wiederstand. Nach dem zweiten Weltkrieg<br />

hat sich die Imkerschaft <strong>in</strong> Deutschland entschieden, e<strong>in</strong>zig die Kärntner Biene zu fördern.<br />

Die Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht erachtet es auch heute noch als nicht s<strong>in</strong>nvoll,<br />

die Dunkle Biene wieder e<strong>in</strong>zuführen. Es hatte sich gezeigt, dass sich die Kreuzungstiere aus<br />

der Dunkeln Biene mit der häufig verbreiteten Kärntner Biene (Apis mellifera carnica) durch<br />

erhöhte Agressivität auszeichnen.<br />

Initiativen:<br />

• 1994 wurde <strong>in</strong> Deutschland die Geme<strong>in</strong>schaft zur Erhaltung der Dunklen Biene –<br />

GEDB gegründet. Ziel ist, dass die Dunkle Biene <strong>in</strong> Deutschland wieder e<strong>in</strong>e Chance<br />

bekommt. Die GEDB bemüht sich auch um e<strong>in</strong>e Wiederansiedlung <strong>in</strong> Bayern.<br />

Diesbezüglich f<strong>in</strong>den zur Zeit Abklärungen mit dem Tiroler Imkerverband statt –<br />

allenfalls könnte sich die Salzburger Alpenland Biene (e<strong>in</strong> Ökotyp der Dunklen Biene<br />

aus Österreich) für die Wiederansiedlung im Bayerischen Alpenraum eignen.<br />

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