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Bericht - Bildung in Deutschland

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Berufliche AusbildungBetriebliches AusbildungsplatzangebotE<strong>in</strong>e der großen aktuellen Fragen des deutschen <strong>Bildung</strong>swesens ist die nach derFähigkeit des dualen Berufsbildungssystems, auch bei steigender Nachfrage mittelfristigdie Ausbildungswünsche der Jugendlichen durch e<strong>in</strong> (zum<strong>in</strong>dest) quantitativausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen zu befriedigen. Diese Fähigkeit desBerufsausbildungssystems ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie von der Ausbildungsbeteiligung der Betriebeabhängig. Die Geschichte des dualen Systems ist immer wieder von beträchtlichenSchwankungen des Angebots und von Ungleichgewichten zwischen Angebotund Nachfrage begleitet gewesen. E<strong>in</strong> erheblicher Rückgang des Ausbildungsplatzangebots<strong>in</strong> den 1990er Jahren und e<strong>in</strong>e sich öffnende Schere zwischen dem Ausbildungsplatzangebotund der Nachfrage nach Ausbildung haben Zweifel an der Fähigkeit desdualen Systems zur Bedarfsdeckung geweckt (vgl. E2). In der politischen Diskussionist die Frage nach den Ursachen des Ausbildungsplatzrückgangs aufgeworfen worden:ob sie mehr <strong>in</strong> der Ausbildungsbereitschaft von Betrieben oder eher <strong>in</strong> strukturellenund konjunkturellen Veränderungen zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.E3Trotz stabilerAusbildungsquoteRückgangder AusbildungsverhältnisseAusbildungs- und AusbildungsbetriebsquoteAls Indikatoren für das Ausbildungsverhalten von Unternehmen werden <strong>in</strong> der Regeldie Ausbildungsquote und die Ausbildungsbetriebsquote herangezogen. Beidess<strong>in</strong>d wichtige Indikatoren; sie s<strong>in</strong>d aber bezogen auf die Bedarfsdeckungsfrage nuraussagekräftig im Zusammenhang mit den absoluten Größen, <strong>in</strong> denen sich langfristigewirtschaftliche Entwicklungen ausdrücken. Geht beispielsweise die Beschäftigtenzahle<strong>in</strong>es Sektors bzw. e<strong>in</strong>er Branche oder e<strong>in</strong>er Betriebsgrößenklasse stärkerzurück als die Zahl der Auszubildenden, kann das Ausbildungsangebot selbst beisteigender Ausbildungsquote oder bei e<strong>in</strong>er steigenden Ausbildungsbetriebsquotezurückgehen, ohne dass sich etwas am Ausbildungsverhalten der Betriebe veränderthaben muss.Genau diese Konstellation zeichnet das duale System <strong>in</strong> den Jahren 1999 bis 2004aus (Abb. E3-1). Sie zeigt, dass die Ausbildungsquote <strong>in</strong> der Bundesrepublik bei etwasmehr als 6% verharrt, während die Zahl der Beschäftigten um fast 1,4 Mio. und die derAuszubildenden um etwa 60.000 abnimmt. Trotz stabiler Ausbildungsquote nimmtalso die Zahl der betrieblichen Ausbildungsverhältnisse deutlich ab.Abb. E3-1: Beschäftigte, Auszubildende und Ausbildungsquote 1999 bis 2004(Stichtag 31.12.)1999 = 1001041026,4%100989694926,3%1.759.93127.756.8921.700.09326.381.842901999 2000 2001 2002Ausbildungsquote Auszubildende Beschäftigte2003 2004Anteil/Anzahl für 1999 und 2004Quelle: Beschäftigten- und Betriebsstatistik der BA, Berechnungen des IAB, eigene Berechnungen88

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