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Bericht - Bildung in Deutschland

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Studienanfänger<strong>in</strong>nen und Studienanfänger an HochschulenStudienanfänger<strong>in</strong>nen und Studienanfängeran HochschulenTrotz rückläufiger oder stagnierender Studierneigung s<strong>in</strong>d die Studienanfängerzahlenund die Studienanfängerquote <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im langfristigen Zeitvergleichnahezu kont<strong>in</strong>uierlich gestiegen. Diese Entwicklung ist auf das Wachstum der Studienberechtigtenzahlenund der Studienberechtigtenquote zurückzuführen. Die fürdie Vergangenheit erwartete Entlastung der Hochschulen vom Nachfragedruck istausgeblieben. Von den Studienanfängerzahlen hängt es – zusammen mit dem Studienerfolgund der Erwerbsquote – ab, wie viele Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen und-absolventen letztlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.Die Studienanfängerzahlen wiederum hängen <strong>in</strong>sbesondere von demographischenEntwicklungen, Veränderungen <strong>in</strong> der <strong>Bildung</strong>sbeteiligung sowie der Nachfrageaus dem Ausland ab. In den letzten zehn Jahren war die Entwicklung der <strong>Bildung</strong>sbeteiligungfür den Anstieg der Nachfrage nach Hochschulbildung von größererBedeutung als die demographische Komponente. Über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum zeigtdie Studienanfängerquote den tatsächlichen Wandel im <strong>Bildung</strong>sverhalten derjungen Generationen, <strong>in</strong> den <strong>Bildung</strong>sentscheidungen der Studienberechtigten undihrer Eltern am deutlichsten. Bei Differenzierung der Studienanfänger nach Fachzugehörigkeitfällt auf, dass die e<strong>in</strong>zelnen Studienfächer – im Folgenden auf der Ebeneder Fächergruppen zusammengefasst – an der generellen Entwicklung der Studiennachfragesehr unterschiedlich teilhaben.Zahl der Studienanfänger und StudienanfängerquoteDie langfristige Entwicklung der Studienanfängerzahlen seit 1975 (Tab. F2-1A) zeigte<strong>in</strong> <strong>in</strong> verschiedenen Schüben verlaufendes – also diskont<strong>in</strong>uierliches – Wachstum.Auf Stagnationsphasen folgen <strong>in</strong> der Regel stark expansive Phasen. Zwischen 1998 und2004 ist die Studiennachfrage massiv von 272.000 auf 359.000 Studienanfänger<strong>in</strong>nenund -anfänger im Erststudium angewachsen. Ob der leichte Rückgang im Jahre 2004e<strong>in</strong>e langfristige Trendumkehr oder e<strong>in</strong>e kurzfristige Unterbrechung anzeigt, kanngegenwärtig noch nicht beurteilt werden.Das Wachstum der Studiennachfrage wird <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie von dem Anstieg <strong>in</strong> der<strong>Bildung</strong>sbeteiligung hervorgerufen. So hat sich die Studienanfängerquote von 1980bis 2003 be<strong>in</strong>ahe verdoppelt (Abb. F2-1). Ihr Rückgang <strong>in</strong> der ersten Hälfte der 1990erJahre (Tab. F2-1A) ist auf die damals noch deutlich niedrigere <strong>Bildung</strong>sbeteiligung <strong>in</strong>den neuen Ländern zurückzuführen, die sich <strong>in</strong>zwischen weitgehend angeglichenhat. Aus strukturellen Gründen s<strong>in</strong>d die deutschen Studienanfängerquoten nur bed<strong>in</strong>gt<strong>in</strong>ternational vergleichbar. So gibt es zwischen den nationalen <strong>Bildung</strong>ssystemenUnterschiede <strong>in</strong> der Zuordnung von Ausbildungsgängen. Auch wenn man dieseUnterschiede berücksichtigt, bleibt im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich e<strong>in</strong>e Differenz zwischenden Studienanfängerquoten <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und <strong>in</strong> anderen Industriestaaten(Tab. F2-4A).Die Differenzierung der Studienanfänger<strong>in</strong>nen und -anfänger nach dem angestrebtenAbschluss (Tab. F2-8web) spiegelt die zunehmende Bedeutung der neuenAbschlüsse wider, <strong>in</strong>sbesondere des Bachelors als neuen, ersten berufsqualifizierendenAbschlusses, sowohl an den Universitäten als auch an den Fachhochschulen.Aufgrund des bislang ger<strong>in</strong>gen Angebots bewegen sich die neuen Abschlüsse imVergleich zu den herkömmlichen allerd<strong>in</strong>gs noch auf e<strong>in</strong>em recht niedrigen Niveau.Starkes Wachstumder StudienanfängerzahlenStudienanfängerquoteseit 1980 annäherndverdoppeltNoch wenigeStudienanfänger<strong>in</strong>nenund -anfänger<strong>in</strong> den BachelorstudiengängenF2105

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