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Bericht - Bildung in Deutschland

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Allgeme<strong>in</strong> bildende Schule und non-formale Lernwelten im SchulalterD4Mädchen nutzenComputer vor allemfür Lernen undFreizeitJungen können <strong>in</strong>sgesamtbesser mitdem Computer umgehenals MädchenMädchen pflegen e<strong>in</strong>en stärker zweckbestimmten, bildungsnah ersche<strong>in</strong>enden Umgangmit dem Rechner (z. B. für Lernprogramme), auch dann, wenn sie ihre entsprechendenKenntnisse vorrangig außerhalb der Schule erworben haben. Allerd<strong>in</strong>gsmacht PISA 2003 deutlich, dass das hiermit korrespondierende „pragmatische“ Nutzerprofilke<strong>in</strong>eswegs zu e<strong>in</strong>em hohen Kompetenzerwerb führt – vielmehr zeigt sich,dass der sich eher bei Jungen entwickelnde sukzessive Alltagsgebrauch, häufig auf derGrundlage e<strong>in</strong>es anfangs „enthusiastischen“ Zugangs zu Computer und Internet, mitbesonders ausgeprägten Selbstwirksamkeitsüberzeugungen verbunden ist.Im H<strong>in</strong>blick auf die Kompetenzentwicklung der Jugendlichen ist wichtig, welcheFähigkeiten und Fertigkeiten <strong>in</strong> der Bedienung von Rechnern sie konkret erwerben.Dies lässt sich an den Ergebnissen e<strong>in</strong>es Tests verdeutlichen, <strong>in</strong> dem Schüler<strong>in</strong>nenund Schüler beim deutschen Ergänzungsteil von PISA 2003 dazu befragt wurden, wasz. B. mit Begriffen wie L<strong>in</strong>k oder Suchmasch<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>t sei oder wie man Dateien aufdem Rechner sucht und per E-Mail verschickt. Auch bei diesem Test zeigen sich großegeschlechtsspezifische Unterschiede (Tab. D4-3A). Der Anteil der gelösten Aufgabenliegt mit 69% bei den Jungen 12 Prozentpunkte höher als bei den Mädchen. DieserKompetenzvorsprung der Jungen ist damit sogar größer als die geschlechterbezogenenDifferenzen <strong>in</strong> Mathematik, Naturwissenschaften und beim Lesen. Für den Teil derJungen, der se<strong>in</strong>e Computerkenntnisse vorrangig <strong>in</strong> der Familie und <strong>in</strong> der Schuleerworben hat, ist der Kompetenzvorsprung allerd<strong>in</strong>gs ger<strong>in</strong>ger.Jugendliche lernen derzeit vor allem außerhalb der Schule auf <strong>in</strong>formellem Wegeden Umgang mit dem Computer.Hohe Abhängigkeitder Computernutzungund entsprechenderKompetenzenvon dersozialen HerkunftSoziale und regionale Unterschiede bei Computernutzung undcomputerbezogenen KompetenzenDer soziale Status der Herkunftsfamilie bestimmt wesentlich, wo und was gelerntund wie Gelerntes genutzt wird (Abb. D4-3, Tab. D4-6web). Die Unterschiede s<strong>in</strong>d imVergleich der häuslichen PC-Ausstattung besonders deutlich. So geben mit 22% relativviele Schüler mit ger<strong>in</strong>gem Sozialstatus die Schule als den für sie <strong>in</strong> diesem Bereichwichtigsten Lernort an; dennoch verfügen die Angehörigen der niedrigsten Statusgruppeüber die vergleichsweise ger<strong>in</strong>gsten Computerkenntnisse (Tab. D4-6web).Abb. D4-3: Verfügbarkeit, Nutzung von Computern sowie Computerkenntnisse<strong>in</strong> Abhängigkeit von der sozialen Herkunft [HISEI]) 2003 (<strong>in</strong> %)<strong>in</strong>%1009080706050403020100Komfortable häuslicheComputerausstattungPC-Nutzung zu Hausemehrmals pro WochePC-Nutzung<strong>in</strong> der Schulemehrmals pro WocheSchulewichtigster LernortComputerkenntnisse(Anteil gelösterAufgaben)Niedriger sozialer Status (unteres HISEI-Quartil)Mittlerer sozialer Status (mittlere HISEI-Quartile)Quelle: PISA 2003, Nachberechnungen durch das IPNHoher sozialer Status (oberes HISEI-Quartil)62

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