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Bericht - Bildung in Deutschland

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Frühk<strong>in</strong>dliche <strong>Bildung</strong>, Betreuung und ErziehungC4Abb. C4-1: Vergleich der Entwicklung vorzeitig und verspätet e<strong>in</strong>geschulter K<strong>in</strong>der1995–2004 (<strong>in</strong> % von allen E<strong>in</strong>schulungen)<strong>in</strong> %109876543212,58,4 8,32,72,97,94,17,46,94,8 4,97,05,86,76,66,37,85,69,15,701995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004Vorzeitige E<strong>in</strong>schulungen Verspätete E<strong>in</strong>schulungenQuelle: Statistisches Bundesamt, Schulstatistik; Angaben der Statistischen Landesämter von Bayern und Baden-Württemberg,eigene BerechnungenGroße Unterschiede<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>schulungspraxiszwischen denLändernMädchen werdenfrüher e<strong>in</strong>geschultund seltenerzurückgestellt alsJungenZudem steigt der Prozentsatz der vorzeitig e<strong>in</strong>geschulten K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Stadtstaatenvon Jahr zu Jahr deutlich stärker als <strong>in</strong> den Flächenländern Ost- und Westdeutschlands.Auffällig s<strong>in</strong>d die großen Unterschiede <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>schulungspraxis zwischenden Ländern: Im Schuljahr 2004/05 lag die Spannbreite vorzeitiger E<strong>in</strong>schulungenzwischen 1% <strong>in</strong> Sachsen, 8% <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, 12% <strong>in</strong> Hessen und immerh<strong>in</strong>18% <strong>in</strong> Bremen.Mädchen wurden über den gesamten betrachteten Zeitraum häufiger vorzeitigund seltener verspätet e<strong>in</strong>geschult als Jungen: im Schuljahr 2004/05 ca. 7% der Jungenund 11% der Mädchen (Tab. C4-3A).Der sich gegenwärtig abzeichnende ungleiche Beg<strong>in</strong>n der allgeme<strong>in</strong>en Schulpflichtzwischen den Ländern wird <strong>in</strong> den nächsten Jahren zu erheblichen Veränderungenund e<strong>in</strong>er heterogenen E<strong>in</strong>schulungspraxis – und damit auch verstärkt zuzeitlichen Verschiebungen <strong>in</strong> den <strong>Bildung</strong>sbiographien – von K<strong>in</strong>dern führen. Diesefür <strong>Deutschland</strong> neue Entwicklung gilt es aufmerksam zu beobachten, vor allem imH<strong>in</strong>blick auf die Frage, ob damit unterschiedliche Lernerfolge e<strong>in</strong>hergehen.In <strong>Deutschland</strong> eherspäte E<strong>in</strong>schulungim europäischenVergleichE<strong>in</strong>schulung im <strong>in</strong>ternationalen VergleichE<strong>in</strong> Vergleich des tatsächlichen E<strong>in</strong>schulungsalters zwischen den Staaten Europaszeigt deutliche Unterschiede. Er legt e<strong>in</strong>e Untergliederung <strong>in</strong> drei Gruppen nahe (Abb.C4-2, Tab. C4-4A). Zur ersten Gruppe gehören Polen, Dänemark, Schweden und F<strong>in</strong>nland,bei denen die Schulpflicht erst mit sieben Jahren beg<strong>in</strong>nt. In diesen Staaten besuchtaber e<strong>in</strong> großer Teil der 6-Jährigen Vorklassen (<strong>in</strong> Polen verpflichtend), die teils demK<strong>in</strong>dergarten, teils der Schule zugeordnet s<strong>in</strong>d. In e<strong>in</strong>er zweiten Gruppe von sechs Staaten,darunter <strong>Deutschland</strong>, beg<strong>in</strong>nt die Schulpflicht mit 6 Jahren; allerd<strong>in</strong>gs bef<strong>in</strong>detsich e<strong>in</strong> erheblicher Teil der 6-Jährigen aufgrund der Stichtagsregelung noch nicht <strong>in</strong>der Schule. In der dritten, der größten Gruppe s<strong>in</strong>d bereits nahezu alle 6-Jährigen <strong>in</strong>der Schule. In Großbritannien und Irland gilt das bereits für die 5-Jährigen (Tab. C4-4A).Somit ergeben sich schon bei der E<strong>in</strong>schulung Unterschiede von bis zu drei Jahren.44

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