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Bericht - Bildung in Deutschland

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<strong>Bildung</strong> im Spannungsfeld veränderter Rahmenbed<strong>in</strong>gungenA5Strukturwandel zur Dienstleistungs- undWissensgesellschaftVerzögerteTertiarisierung <strong>in</strong><strong>Deutschland</strong>Starker Anstiegder Beschäftigungim DienstleistungssektorBesondere Bedeutungvon personenbezogenenund vonWissens- undInformationsdienstleistungen<strong>Deutschland</strong> gilt bis heute als das Industrieland par excellence unter den hoch entwickeltenGesellschaften des Westens. Gleichwohl hat auch <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten– wenn auch verspätet gegenüber anderen Staaten – die Verschiebung von derIndustrie- zur Dienstleistungsökonomie stattgefunden (Tertiarisierung). Inzwischenist der Dienstleistungssektor (tertiärer Sektor), bezogen sowohl auf die Bruttowertschöpfung(Tab. A5-1A) als auch auf die Erwerbsstruktur, der weitaus größte Sektorder Volkswirtschaft. Von 1970 bis 2004 wuchs der Anteil der im DienstleistungssektorErwerbstätigen um 28 Prozentpunkte auf 71% (Abb. A5-1, Tab. A5-3web). 2Sozial- und beschäftigungsstrukturell ist mit dem Wechsel zu e<strong>in</strong>er Dienstleistungsgesellschaftvon Beg<strong>in</strong>n an die Zunahme der beiden großen Berufsbereiche derWissens- und Informationsberufe und der personenbezogenen Dienstleistungenverbunden. Beide Berufsbereiche, die sich <strong>in</strong> den letzten 30 Jahren sehr viel stärkerentwickelt haben als der Dienstleistungssektor <strong>in</strong>sgesamt, stellen heute zusammenfast die Hälfte aller Erwerbstätigen <strong>in</strong> diesem Sektor (Abb. A5-2, Tab. A5-2A).H<strong>in</strong>ter dem Wandel der Erwerbsstruktur verbergen sich weitreichende Veränderungensowohl von Tätigkeits- und Kompetenzprofilen <strong>in</strong> der Erwerbsarbeit als auch<strong>in</strong> den gesellschaftlichen Kommunikationsformen und der alltäglichen Lebensweiseder Menschen (vgl. A6). Die Mitgestaltung dieses Strukturwandels stellt e<strong>in</strong>e zentraleHerausforderung für die <strong>Bildung</strong>ssysteme <strong>in</strong> modernen Gesellschaften dar. Sozialstrukturellist die Entwicklung zur Dienstleistungsökonomie mit e<strong>in</strong>er kont<strong>in</strong>uierlichenAusweitung der Frauenerwerbstätigkeit verbunden.Abb. A5-1: Entwicklung der Erwerbstätigkeit 1960 bis 2004* nach Sektoren%100801810477416385373332292276044402019603843525658646971019601970 1980 1985 1990 1995 2000 2004Tertiärer Sektor Sekundärer Sektor Primärer Sektor*Bis 1990 früheres Bundesgebiet.Quelle: Statistisches Jahrbuch der Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> 1962, 2000, 20052 Bei e<strong>in</strong>er berufsbezogenen Betrachtung, die auch die <strong>in</strong>dustrie<strong>in</strong>ternen Dienstleistungen berücksichtigt, steigt der Anteil sogarauf über 75%.14

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