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Bericht - Bildung in Deutschland

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<strong>Bildung</strong>sbeteiligung und -verläufe von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrundunter den Studienberechtigten ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (Abb. H3-7). Differenziertman die Gruppe der Studienberechtigten mit Migrationsstatus nach der <strong>in</strong> der Familiegesprochenen Sprache, dann zeigen diejenigen, die zu Hause ke<strong>in</strong> Deutsch sprechen,die höchste Studierneigung. Diese Gruppe ist aber zugleich die kle<strong>in</strong>ste Gruppe unterallen Studienberechtigten. Auch <strong>in</strong> den anderen beiden Migrantengruppen liegt dieStudierneigung höher als bei jenen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund.Die <strong>Bildung</strong>sherkunft zeigt e<strong>in</strong>en deutlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Übergangsquote. Inallen Migrantengruppen liegt die Übergangsquote bei denjenigen Studienberechtigten,die aus e<strong>in</strong>em akademischen Elternhaus kommen, deutlich höher als unter denjenigenohne akademischen H<strong>in</strong>tergrund. Die <strong>in</strong>sgesamt höhere Studierbereitschaftder Migranten ist darauf zurückzuführen, dass sich hier diejenigen Studienberechtigten,die aus e<strong>in</strong>er nichtakademisch vorgebildeten Familie kommen, deutlich studierfreudigerzeigen, als dies unter den Studienberechtigten ohne Migrationsstatus,aber gleicher <strong>Bildung</strong>sherkunft der Fall ist. Der Wille zum <strong>Bildung</strong>saufstieg sche<strong>in</strong>t<strong>in</strong> dieser stark vorgefilterten Gruppe besonders ausgeprägt: Wer es so weit geschaffthat, will dann auch studieren.Soziale Struktur der Beteiligung von Migranten an HochschulbildungAussagen über die soziale Struktur der Beteiligung an Hochschulbildung unter Studierendenmit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund lassen sich nur für die Teilgruppe der <strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>ländertreffen, d. h. für jene, die <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ihre Studienberechtigung erlangt haben.<strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>länder unter den Studierenden an deutschen Hochschulen s<strong>in</strong>d allesandere als e<strong>in</strong>e homogene Gruppe, und sie unterscheiden sich <strong>in</strong> vielen Merkmalenvon den deutschen Studierenden. 17 Der Frauenanteil unter den <strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>ländern hat<strong>in</strong> den letzten Jahren ebenso wie der an den deutschen Studierenden kont<strong>in</strong>uierlichzugenommen, liegt aber noch ca. vier bis fünf Prozentpunkte unter dem Frauenanteilbei den deutschen Studierenden.Übergangsquote beiStudienberechtigtenmit Migrationsh<strong>in</strong>tergrundhöherDeutliche Unterschiede<strong>in</strong> dersozialen Zusammensetzungder<strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>länderAbb. H3-7: Übergangsquoten Studienberechtigter 2005 nach verschiedenen Gruppen*mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund** (<strong>in</strong> %)ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (85%)mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong>sgesamt (15%)7075darunter:aus Anwerbestaaten (5%)78aus anderen Staaten (10%)darunter sprechen im Elternhaus:nur Deutsch (5%)Deutsch und andere Sprache (9%)737575H3nur andere Sprache (1%)830 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 <strong>in</strong> %* Die Größe der jeweiligen Gruppen <strong>in</strong> der Stichprobe ist <strong>in</strong> Klammern angegeben.** Migrationsh<strong>in</strong>tergrund liegt <strong>in</strong> dieser Studie vor, wenn e<strong>in</strong> Studienberechtigter e<strong>in</strong>e ausländische Staatsangehörigkeitbesitzt oder m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Elternteil im Ausland geboren wurde oder <strong>in</strong> der Familie nicht (nur) Deutsch gesprochen wird.Quelle: HIS Studienberechtigtenbefragung 200516 He<strong>in</strong>e, C., Spangenberg, H., Sommer, D. (2006): Studienberechtigte 2004. Unveröffentlichter HIS-Projektbericht. Hannover.Wie <strong>in</strong> anderen HIS-Untersuchungen üblich (vgl. F1), werden Übergangsquoten aus den Angaben von Studienberechtigten zuihrer Studierneigung erschlossen.17 Isserstedt, W. u.a. (2004): Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden <strong>in</strong> der Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong>. Berl<strong>in</strong>.Die Sozialerhebung differenziert bei der Nationalität der <strong>Bildung</strong>s<strong>in</strong>länder zwischen Anwerbestaaten und anderen Staaten.157

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