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Bericht - Bildung in Deutschland

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Angebot und Nachfrage <strong>in</strong> der dualen AusbildungAngebot und Nachfrage <strong>in</strong> der dualen AusbildungDas Verhältnis von Angebot an und Nachfrage nach Ausbildungsplätzen gibt Auskunftdarüber, wie günstig oder ungünstig die Chancen für Jugendliche s<strong>in</strong>d, ihren Beruffrei zu wählen oder überhaupt e<strong>in</strong>e qualifizierte Berufsausbildung zu erreichen.Gegenwärtig ist es nicht möglich, e<strong>in</strong>e auch nur annähernd präzise Bestimmungder Angebots-Nachfrage-Relation für das Gesamtspektrum voll qualifizierender Ausbildungsgängeunterhalb der Hochschulebene vorzunehmen. Dies liegt zum e<strong>in</strong>endaran, dass es ke<strong>in</strong>e Meldepflicht für Ausbildungsplatzangebote und zum anderenwenig Transparenz über die tatsächliche Nachfrage zum Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es Ausbildungsjahresgibt. Da für die weiterführenden Schularten ke<strong>in</strong>e Verbleibsdaten existierenund auch das Gesamtangebot an beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten nicht erfasstwird, s<strong>in</strong>d Angebots-Nachfrage-Relationen nur begrenzt und für bestimmte Bereichezu rekonstruieren.Alle<strong>in</strong> für die duale Ausbildung bzw. für die nach dem Berufsbildungsgesetz undder Handwerksordnung geregelten Ausbildungsverhältnisse lässt sich die Angebots-Nachfrage-Relation annäherungsweise bestimmen, um im Berufsbildungsbericht derBundesregierung die Situation auf dem Lehrstellenmarkt darstellen und klären zukönnen, ob politische Interventionen erforderlich s<strong>in</strong>d. Im Folgenden werden nebender Vorgehensweise des Berufsbildungsberichts noch weitere Annäherungsverfahrengenutzt.Bezieht man sich nur auf die duale Berufsausbildung, so zeigt sich über die1990er Jahre e<strong>in</strong>e zunächst konstant hohe, sich ab 2002 aber zunehmend öffnendeLehrstellenlücke und e<strong>in</strong>e abnehmende Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze (Abb.E2-1). Anders als im Berufsbildungsbericht ist bei der Berechnung der Angebots-Nachfrage-Relationdie Zahl der Bewerber<strong>in</strong>nen und Bewerber um diejenigen erweitert,die bei E<strong>in</strong>mündung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e alternative Maßnahme ihre Bewerbung um e<strong>in</strong>e Ausbildungsstelleaufrechterhielten. 2004 betrug ihr Anteil an der statistisch erfasstenNachfrage 7,3%.Erfassung derAngebots-Nachfrage-Relation nur fürduales SystemmöglichKont<strong>in</strong>uierlichvergrößerteLehrstellenlückeE2Abb. E2-1:700.000Abgeschlossene Ausbildungsverträge, Ausbildungsstellenangebot und -nachfrage*im dualen System 1995 bis 2004**700.000650.000650.000600.000550.000500.0001995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Ende SeptemberAusbildungstellennachfrageAusbildungsstellenangebot (Neuverträge plus bis 30.09. unbesetzt gebliebene Stellen bei der BA)Quelle: Eigene Berechnung nach Berufsbildungsbericht, div. Jahrgänge600.000550.000500.000* Abgeschlossene Neuverträgeund unvermittelte Bewerberund Bewerber mit alternativerE<strong>in</strong>mündung(z. B. Besuch weiterführenderSchulen, Berufsvorbereitungsmaßnahmen)bei aufrechterhaltenemVermittlungswunsch(letztere Gruppe bis 1997nur Westdeutschland undWest-Berl<strong>in</strong>).** Jeweils zum 30. September.85

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