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Bericht - Bildung in Deutschland

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Migration <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>auch die Qualität der Probleme unterschätzt worden. Das neue Erhebungskonzepteröffnet Chancen für e<strong>in</strong>e realitätsangemessene politische Bearbeitung der Integrationsfragen.Für <strong>Bildung</strong>spolitik besonders relevant ist der Sachverhalt, dass mit 12,7%der Bevölkerung <strong>in</strong>sgesamt mehr als zwei Drittel der Migrantenpopulation zur 1. Generationzählt (Tab. H2-1). Bei dem weit gefassten Migrationskonzept wird besonderse<strong>in</strong>drücklich deutlich, dass die Vielfalt der Migrationskonstellationen differenzierterebildungspolitische Antworten erfordert. Ohne e<strong>in</strong>en solchen differenzierenden Blickgerät man leicht <strong>in</strong> Gefahr, die politische Herausforderung entweder zu überdramatisierenoder zu unspezifisch wahrzunehmen.Neben rechtlichem Status und Migrationserfahrung verlangen die Herkunftsstaaten,die unterschiedliche kulturelle Traditionen repräsentieren, besondere Beachtung.Zur kulturellen B<strong>in</strong>nendifferenzierung der Migrationspopulation lassensich fünf Herkunftskonstellationen 2 (Abb. H2-1) unterscheiden, die es erlauben, die„Gastarbeiter“ aus den früheren Anwerbestaaten, <strong>in</strong>sbesondere aus der Türkei, unddie Aussiedler als wichtigste Gruppen zu identifizieren:• Türkei• sonstige ehemalige Anwerbestaaten 3• sonstige EU-15-Staaten 4• sonstige Staaten• (Spät-)AussiedlerJe nach Thema s<strong>in</strong>d – mit Ausnahme der Türkei – die Migrationskonstellationen weiternach Herkunftsstaaten zu differenzieren, z. B. bei <strong>Bildung</strong>saspirationen und -verhaltenbestimmter nationaler Gruppen.Fünf zentraleHerkunftskonstellationenAbb. H2-1: Bevölkerung 2005 nach Migrationsh<strong>in</strong>tergrund und Herkunftsregionen<strong>in</strong> %<strong>in</strong> Tsd.1001,2% Ohne Angabe 9886,8% Sonstige Staaten 5.586901,2% Sonstige EU-15-Staaten 9753,6% Sonstige ehemalige Anwerbestaaten 2.9433,4% Türkei 2.792802,5% (Spät-)Aussiedler/<strong>in</strong>nen 2.052706081,4% Deutsche ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund 67.133H20Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2005 (vorläufige Ergebnisse)2 Die Staatsangehörigkeit bezieht sich bei Ausländern und (Spät-)Aussiedlern auf die derzeitige Staatsangehörigkeit. Bei E<strong>in</strong>gebürgertenund Deutschen der 2. Generation mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund auf die eigene frühere Staatsangehörigkeit oder dieder Eltern.3 Bosnien und Herzegow<strong>in</strong>a, Ehemaliges Jugoslawien, Griechenland, Italien, Kroatien, Portugal, Serbien und Montenegro, Slowenien,Spanien, Marokko. Ohne Tunesien und Mazedonien.4 Zu den EU-15-Staaten gehören (außer <strong>Deutschland</strong> sowie den ehemaligen Anwerbestaaten Griechenland, Italien, Portugal undSpanien): Belgien, Dänemark, F<strong>in</strong>nland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden, Vere<strong>in</strong>igtes Königreich.141

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